Was wird aus dem Alten Schloss?

Tangerhütte l Gefühlte 20 Investoren sind bisher am Alten Schloss im Stadtpark Tangerhütte gescheitert. Nun steht Neven Enchev zwischen Dreck, Schutt und zersplittertem Glas im dunklen Raum, blickt aus der Ruine und ist vom Umfeld, vom Park, begeistert. Der promovierte Arzt und Unternehmer aus Bulgarien will keinen Zweifel an seinem Willen aufkommen lassen, „so schnell wie möglich“ zu investieren.

Nicht geklärt ist aber die Frage, was aus dem Gebäude werden soll. Rein beruflich würde sich für Neven Enchev eine medizinische Einrichtung anbieten. Das Unternehmensimperium, dem Enchev nach eigenen Angaben vorsteht, sei aber breiter aufgestellt, umfasse medizinische Einrichtungen aller Fachgebiete, Hotel- und Gastronomiebetriebe, Schmuck- und Bekleidungsmarken, bis hin zur Landwirtschaft. Der Investor hat also noch andere Ideen, die in Tangerhütte verwirklicht werden können, und er scheint auch das wichtigste, nämlich Geld, mitzubringen.

Außerdem zeigt er sich bisher engagierter als seine Vorgänger. Gemeinsam mit einem Architekten suchte er das Gespräch mit Einheitsgemeindebürgermeister Andreas Brohm (parteilos) und Ortsbürgermeister Gerhard Borstell (SPD). Man sprach über umsetzbare Perspektiven für die einstige Poliklinik. Es ging um eventuell in Frage kommende Förderungen und um deutsche Bürokratie, nicht zuletzt weil das Objekt unter Denkmalschutz steht. „Wir wollen uns nicht abschotten, wir wollen gemeinsam mit der Stadt denken und natürlich Recht und Gesetz einhalten“, betont Enchev.

Die erste Investition in dieser Richtung ist bereits getätigt. Das Alte Schloss ist bereits mit einem Bauzaun gesichert worden.