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  7. Ostern zwischen Feuer, Schneesturm und Eiersuche

Zahlreiche Veranstaltungen in Schönebeck und Ostelbien / Wetter zeigte sich erst winterlich, dann frühlingshaft Ostern zwischen Feuer, Schneesturm und Eiersuche

Von Olaf Koch 10.04.2012, 05:32

Wechselhaft zeigte sich das vergangene Osterwochenende: nicht nur beim Wetter, sondern auch bei den kulturellen Veranstaltungen. An allen Tagen - von Karfreitag bis gestern - kamen Groß und Klein auf ihre Kosten. Die Volksstimme sah sich um.

Schönebeck l Weiße Ostern? Fast wäre da wohl eine alte Bauernweisheit in Erfüllung gegangen: "Ist es Grün zur Weihnachtszeit, fällt der Schnee auf die Ostereier." Der Osterhase wird sich am Sonnabend verdutzt die verschlafenen Augen gerieben haben. Das Tief namens "Yvonne" brachte nicht nur Wolken, sondern auch mehrere heftige Schneeschauer. Dicke Flocken wirbelten zu Boden und erschwerten die Sicht.

Nicht nur der Osterhase mit seiner vollen Kiepe wird immer wieder bangend gen Himmel gesehen haben. Auch die vielen Organisatoren der Osterfeuer zwischen Schönebeck und Ostelbien. Dort wurde seit Wochen alles vorbereitet. Am Abend war das Holz überall so nass, dass das Feuer nicht in typischer Pfadfindermanier mit einem einzigen Streichholz entzündet werden konnte. "Ne, ne. Das geht nicht", machte Chris Schwabe von der Stadtteilfeuerwehr Felgeleben aufmerksam.

Er und seine Kameraden hatten - wie viele andere im Stadtgebiet und in den Ortschaften - das diesjährige Osterfeuer organisiert. Die Blauröcke waren vorbereitet: 600 Grillwürstchen und 400 Buletten wurden auf dem Grill für die vielen Besucher heiß gemacht. Auch Bier gab es zu trinken, doch der Glühwein war am Abend bei nicht unbedingt frühlingshaften Temperaturen der Renner. Letzteres Getränk heizte von innen auf, das Feuer auf dem Schulhof der ehemaligen Schule, das um 19 Uhr entzündet wurde, wärmte von außen.

Zuvor jedoch kamen die vielen Kinder auf ihre Kosten. Mit Spielen und der Besichtigung der Spezialfahrzeuge wurden sie für die Feuerwehr und deren Aufgaben interessiert. "Wegen des Wetters mussten wir alles anfangs in die Fahrzeughalle verlegen", berichtete der stellvertretende Stadtteilwehrleiter Chris Schwabe.

Osterhase übergibt Spende dem Schönebecker Tierheim

Dass der Osterhase Wolfgang Wrege heißt und in Schönebeck wohnt, das vermuten seit diesem Wochenende die Mitarbeiter des Tierheimes in der Barbyer Straße. Sie staunten nicht schlecht, als das Langohr nämlich angehoppelt kam: im Kostüm versteht sich. Wolfgang Wrege war am Donnerstag in der evangelischen Kindertagesstätte Schönebeck-Frohse als "Osterhase" im Einsatz und überraschte die Kinder.

Er verzichtete auf seine Gage, sammelte in einem riesigen Porzellan-Glücksschwein noch Spenden und übergab alles dem Tierheim. Am Ende waren es nicht nur 39 Euro, sondern auch eine Kiepe mit Futterspenden, über die sich Struppi und Co. nun freuen dürfen. "Das will ich im nächsten Jahr wiederholen. Und das Geld bekommt erneut das Tierheim", so Wolfgang Wrege. Er würde sich freuen, wenn Kindertagesstätten oder andere Einrichtungen ihn ansprechen würden (Telefon 03928/405006).

Dass Mike Bartsch mit den anmutigen Straußen schon auf Du und Du steht, bewies er am Karfreitag bei einer Führung über seine kleine Farm in Felgeleben. "Für die Henne dort ist es Zeit. Die müsste gleich ein Ei legen." Zum Erstaunen der Besucher behielt der "Straußen-Flüsterer" recht. Just in diesem Moment purzelte ein 1,5 Kilogramm schweres Ei in das Nest und wurde von der Henne gebrütet.

Sechs der acht Strauße konnten sich die vielen Besucher über die Osterfeiertage auf der Farm ansehen. Mike Bartsch klärte auch mit vielen Geschichten über den großen Laufvogel auf. "Die Resonanz ist großartig", freute sich der Tierliebhaber im Gespräch mit der Volksstimme. Ständige Begleiter bei den Rundgängen waren Frieda und Emil. Die beiden vierbeinigen Esel mischten sich unter die zweibeinigen Menschen. Doch nicht nur Strauße und Esel konnten besichtigt werden, sondern auch Ziegen, Kängurus (sie hatten sich im Stall verkrochen), Nandus und Alpakas.

Kinder auf der Suche nach dem Osternest

"Das ist doch viel zu früh für einen Nachtwächter." Doch Jeff Lammel war ausgeschlafen, als er gestern Vormittag gut 40 Kinder auf dem Hexenhügel im Kurpark Bad Salzelmen begrüßte. Dort nahm er die Mädchen und Jungen mit auf eine abenteuerliche Tour: Es ging um die Suche nach dem Nest des Osterhasen. Zahlreiche Hinweise gab es zu entdecken, bis zum Schluss der "Langlöffel" von den kleinen Detektiven gestellt werden konnte.

Weitere Fotos vom Osterwochenende im Altkreis Schönebeck mit Veranstaltungen auch in Calbe und Barby im Internet.

www.volksstimme.de/ schoenebeck