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  7. Café Moka eröffnet in Magdeburg - Baklava aus Damaskus

Orientalische Süßigkeiten  Baklava aus Damaskus: Café Moka eröffnet in Magdeburg

In Magdeburg hat ein neues Geschäft mit arabischen Süßigkeiten eröffnet. Eine Syrerin bietet dort selbstgemachte Spezialitäten nach altem Familienrezept an. Was sie im Angebot hat.

Von Stefan Harter Aktualisiert: 25.04.2024, 12:07
Lama Abdul Azim hat in Magdeburg das Café Moka für arabische Spezialitäten eröffnet.
Lama Abdul Azim hat in Magdeburg das Café Moka für arabische Spezialitäten eröffnet. Foto: Stefan Harter

Magdeburg - Schon ihr Großvater hatte in Damaskus eine Bäckerei betrieben, in der sie früher immer mitgeholfen hatte, erzählt die Magdeburgerin Lama Abdul Azim. Diese Erfahrungen kommen ihr heute zugute. Mit dem „Moka“ hat die 48-jährige Syrerin nun in ihrer neuen Heimat den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt.

Das kleine Geschäft für arabische Spezialitäten wurde vor wenigen Tagen in der Erzbergerstraße in der Magdeburger Innenstadt eröffnet. „Ich wollte einfach etwas Eigenes machen“, begründet sie die Entscheidung.

Von Damaskus nach Magdeburg: Baklava nach Familienrezept

Wie in der Familienbäckerei in der syrischen Hauptstadt, die sie 2015 wegen des Krieges im Land verlassen hatten, helfen auch im „Moka“ alle mit. Wenn der Sohn nach der Schule noch Zeit hat, schaut er vorbei und packt mit an. Ihr Mann unterstützt sie im Verkauf, die große Tochter macht schöne Bilder für Instagram. Für das Wichtigste, die süßen Produkte, ist aber allein Lama Abdul Azim verantwortlich.

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Manchmal steht sie den ganzen Tag in der Küche, um die verschiedenen Arten Baklava zuzubereiten. Eine weitere Gebäckspezialität sind Mamul, die wahlweise mit Datteln oder Pistazien gefüllt sind. Dabei setzt sie auf alte Familienrezepte, sagt die fünffache Mutter. Außerdem seien in der syrischen Küche die Baklava nicht so süß wie in der Türkei, wo viel mehr Sirup benutzt werde.

„Moka“ Magdeburg: Einrichtung soll Kunden ansprechen

Bei der Einrichtung des Geschäfts habe sie sich bewusst für einen eher westlichen Stil entschieden. So hatte die Familie vorher schon einen Laden in Sudenburg gehabt, der aber von der deutschen Kundschaft kaum angenommen worden war.

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Die optische Anpassung war offenbar erfolgreich: Seit der Eröffnung des „Moka“ sind die Kunden vor allem Einheimische, wie sie erzählt. Insbesondere aus dem gegenüberliegenden Luisenturm würden viele Leute kommen. „Es ist eine gute Nachbarschaft“, meint die Inhaberin, die gerne über die so fremd klingenden, süßen Häppchen wie Malkeh, Mabroma oder Baloria aufklärt.

Musik, Kunst und eine kleine Terrasse im Sommer geplant

Zwei Jahre lang hatte sie zuvor im Mademoiselle Cupcake gearbeitet und dort weitere Fähigkeiten gelernt. Sie würde auch gerne größere Torten beispielsweise für Hochzeiten und Caterings anfertigen. Die Fähigkeiten dazu hätte sie schon, doch fehlt ihr dazu noch ein in Deutschland notwendiges Zertifikat. Das möchte sie nun noch erlangen.

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Zudem seien kleine Veranstaltungen mit Kunst und Musik geplant. Und auch eine kleine Terrasse könnte im Sommer vor der Tür entstehen.

Syrische Kaffeehaus-Kette als Namensgeber für Magdeburger Geschäft

Der Name „Moka“ bezieht sich auf den starken Kaffee, der auch in Syrien beliebt ist, gerne auch mal mit einer ungewöhnlichen Kardamom-Note.

Dort gebe es eine Kette, die so heiße und die sie liebe, wie Lama Abdul Azim erklärt. Und bei einer ebensolchen Tasse erklärt sie dann in der kleinen Sitzecke gerne die Besonderheiten der süßen Küche Syriens.