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FussballBeendet der FCM seine Heim-Misere?

Nach guten Auftritten in Wiesbaden und Köln soll für den 1. FC Magdeburg gegen Waldhof Mannheim der erste Heimerfolg seit November folgen.

Von Kevin Gehring 05.03.2021, 23:02

Magdeburg l Für FCM-Cheftrainer Christian Titz ist es die Woche des Wiedersehens. Auf das Gastspiel beim FC Viktoria Köln, dessen Vorgänger SC Brück Viktoria Titz einst ein halbes Jahr coachte, folgt heute das Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim, dessen Trikot der 49-Jährige zwischen 1994 und 1997 selbst trug.

Dass der in Mannheim geborene und im nur 14 Kilometer entfernten Neckarhausen aufgewachsene Titz noch immer gute Beziehungen in die Heimat pflegt, ist kein Geheimnis. Viele Freunde und Familienangehörige leben dort, seine Eltern gar in einem Haus mit „ganz großen Waldhof-Fans“. Kontaktpunkte mit dem heutigen Gegner seien daher keine Seltenheit.

In den 90 Minuten wird der gebürtige Mannheimer aber gewiss keinerlei Gedanken an seine Heimat, seine eigene Zeit bei der „Buwe“ (Buben) oder an Familie und Freunde in der Region verschwenden. „Für das eine Spiel tut es mir leid“, scherzt Titz kurz und schiebt im ernsten Tonfall nach: „Für uns geht es um drei Punkte, da brauchen wir gar nicht drumherumzureden.“ Die Marschroute ist klar: „Wir haben ein Heimspiel – und Heimspiele versuchst du zu gewinnen, gerade, wenn du unten drin stehst.“

Genau das gelang den Blau-Weißen in der laufenden Spielzeit schlichtweg zu selten. Lediglich zwei Siege und drei Unentschieden im eigenen Stadion bedeuten sogar den Schlussrang in der Heimtabelle. Der letzte Dreier in der MDCC-Arena liegt inzwischen gar 119 Tage, fast vier Monate, zurück.

Herausragender Mann an jenem 7. November war Flügelspieler Raphael Obermair. Beim 2:1-Erfolg über den FC Bayern München II bereitete der 24-Jährige erst den Führungstreffer von Maximian Franzke per Doppelpass vor und traf wenig später selbst formvollendet zum 2:0.

Doch war es um Obermair, sinnbildlich für die Gesamtlage des FCM, in den vergangenen Monaten ruhig geworden – bis zum Dienstagabend. Bis er den Ausgleichstreffer von Andreas Müller punktgenau vorlegte und nach dem Seitenwechsel per sehenswertem Flachschuss auf 3:1 stellte.

Dass Obermair beim 4:2-Erfolg in Köln seine persönliche Torflaute beenden konnte, ist für ihn allerdings weniger relevant. „Ich habe mir über meine Durststrecke keine Gedanken gemacht“, sagt der Rechtsfuß. „Mir war wichtig, dass ich der Mannschaft helfen konnte, egal, ob mit Toren oder Assists. Wichtig ist der mannschaftliche Erfolg, der geht über meinen persönlichen.“

Gegen den SV Waldhof hofft Obermair nun auf einen spielerisch wie ergebnistechnisch ebenso überzeugenden Auftritt seines Teams:„Den Schwung aus Köln müssen wir in das Spiel gegen Mannheim mitnehmen“, sagt er. „Die ansprechenden Leistungen zuletzt dürfen uns Selbstvertrauen geben.“

Denn auf dem Auswärtssieg bei der Viktoria kann, darf und will sich die Elf von Christian Titz im Abstiegskampf nicht ausruhen. „Wir haben mit dem Sieg in Köln nichts erreicht. Wir haben nur eine gute Grundbasis gelegt“, betont der Übungsleiter. Vor dem Duell mit seinem nächsten Ex-Verein weiß er genau: „Es fängt wieder alles bei Null an.“

Weitere Infos sowie den Liveticker zum Heimspiel gegen Mannheim gibt es im Liveblog