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Fußball Bülter vom FCM kommt, wirbelt und trifft

Das 2:2 (0:2) zwischen dem 1. FC Magdeburg und Dynamo Dresden war ein Ostderby voller Emotionen. Hauptdarsteller war Marius Bülter.

Von Manuel Holscher 08.10.2018, 01:01

Magdeburg l Mit ausgestreckten Armen schrie Marius Bülter seine Freude heraus. Der Stürmer hatte gerade zum 2:2 getroffen, in der Nachspielzeit, im Ostderby gegen Dynamo Dresden.

Es war der erste Zweitligatreffer für den Neuzugang, der im Sommer vom Regionalligisten SV Rödingshausen nach Magdeburg kam. Und es war eine Befreiung für den 25-Jährigen. „Das ist ein geiles Gefühl. Als ich zum FCM gekommen bin, habe ich gehofft, überhaupt mal ein Tor zu schießen. Dass es jetzt in der letzten Minute, in einem solchen Spiel passiert, ist super. Es war ein gefühlter Sieg“, sagte Bülter.

Dabei hätten die meisten Zuschauer eine Minute zuvor wahrscheinlich keinen Cent mehr auf ein Unentschieden gesetzt. Da hatte Björn Rother im eigenen Strafraum Patrick Möschl gefoult, Schiedsrichter Manuel Gräfe zeigte auf den Elfmeterpunkt. Der zuvor überragende Moussa Koné nahm sich den Ball. Und schoss vorbei. Rechts am Tor. „Koné war wohl nicht mehr richtig bei der Sache. Als Fußballprofi muss du bei einem Elfmeter schon das Tor treffen. Ich würde das wahrscheinlich auch noch gerade so hinbekommen“, sagte FCM-Verteidiger Dennis Erdmann.

So war der Weg für den FCM frei, das i-Tüpfelchen auf die Aufholjagd zu setzen. Und der Abwehrchef hatte dann auch ein Riesenlob für denjenigen parat, der das Symbol dieses Comebacks war: „Marius Bülter war überragend. Der Junge hat alles, was man braucht, jeder von uns hat ihn gesucht. Ich bin froh, einen solchen Spieler in der Mannschaft zu haben.“

Klar ist: Der Spieler mit der Rückennummer 26 war der große Gewinner beim gefühlten Sieg. Er wurde zur Halbzeit für Abwehrspieler Christopher Handke eingewechselt. In den ersten 45 Minuten, als Bülter noch nicht auf dem Rasen stand, hatte Dresden die Partie nach den Treffern von Koné (7.) und Aias Aosman (22.) im Griff. Die Tore waren schön herausgespielt, der FCM fand keinen Zugriff. „Die ersten 30 Minuten haben wir verschlafen“, kritisierte Marcel Costly.

Nach dieser ersten halben Stunde wurde es aber langsam besser. Der Club hatte häufiger den Ball, wenn auch noch nicht mit dem erhofften Zug zum Tor.Den brachte erst Bülter. Mit seiner Einwechslung kam sofort Schwung in die Partie. Bereits nach rund einer Minute tauchte er frei vor Dresdens Torhüter Markus Schubert auf, schoss aber zentral auf den Schlussmann und vergab deshalb. „Ich stand etwas mit dem Rücken zum Tor. Den hätte ich schon machen können“, so Bülter.

Unabhängig von Torchancen und dem Treffer kurz vor dem Abpfiff – Bülter riss nach seiner Einwechslung die Partie an sich. Trotz seiner robusten Statur kann der 1,88-Meter-Stürmer auch etwas mit dem Ball am Fuß anfangen. Diese Mischung ist es, die ihn für den FCM so wertvoll macht. Und die dem Gegner Kopfschmerzen bereitet.

Bülter riss Lücken in die Dynamo-Defensive, mit seiner Schnelligkeit und dem Zug zum Tor sorgte er für die zuvor vermisste Offensivgefahr.

Am Abend konnte sich Marius Bülter dann auch noch über eine besondere Nachricht auf dem Handy freuen – von Björn Rother. „Ich werde ihm eine Gute-Nacht-SMS schicken, weil er den Ball noch reingemacht hat. Wenn Koné den Elfmeter verwandelt hätte, wäre ich der Dumme gewesen. Marius hat uns am Ende gerettet“, sagte der Elfer-Verursacher.

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