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Fußball Dem FCM gehen die Verteidiger aus

Der 1. FC Magdeburg steht am Mittwoch (19 Uhr) im Heimspiel gegen Waldhof Mannheim nach nur einem Punkt bereits unter Druck.

Von Manuel Holscher 31.07.2019, 01:01

Magdeburg l Stefan Krämer hatte sich am Dienstag bei der Pressekonferenz einen Zettel zurechtgelegt. Auf dem Papierstück waren alle Spieler aufgelistet, die dem Trainer des 1. FC Magdeburg heute (19 Uhr) im Heimspiel gegen Waldhof Mannheim nicht zur Verfügung stehen – oder die zumindest sehr fraglich sind. „Es gibt einige Ausfälle. Ich musste sie mir sogar aufschreiben, damit ich keinen vergesse“, stellte der Coach klar.

Dann legte Krämer los: Neben dem Langzeitverletzten Dustin Bomheuer (Knieprobleme) werden heute Tobias Müller (Gehirnerschütterung und Risswunde an der Unterlippe), Björn Rother (Rotsperre) und Tarek Chahed (Prellung im Sprunggelenk) definitiv ausfallen.

Ein großes Fragezeichen steht zudem hinter dem Einsatz von Philipp Harant, der gestern nach dem Training über Schmerzen im Fuß klagte.

Beim Blick auf die Ausfälle wird eins ganz deutlich: Dem FCM gehen die Verteidiger aus. Sollte auch Harant fehlen, steht mit Brian Koglin nur noch ein gelernter Innenverteidiger im Kader. „Wir müssen möglicherweise etwas basteln und kreativ sein. Es könnte auch eine Lösung geben, mit der niemand rechnet“, sage Krämer. Ein Kandidat für eine kreative Lösung wäre Jürgen Gjasula, der bereits in Zwickau auf Anhieb als Abwehrchef in der Dreierkette überzeugte.

Taktisch wird der FCM allerdings wohl zur Viererkette zurückkehren – und nicht im 3-5-2 wie in der zweiten Hälfte in Zwickau auflaufen. „Das 3-5-2 passt nicht so gut zum Gegner, weil sie mit drei Stürmern spielen. Wir sollten in der letzten Linie deshalb schon einen Verteidiger mehr haben“, erklärte Krämer.

Dann also doch wieder das 4-2-3-1-System, da auch Linksverteidiger Timo Perthel rechtzeitig fit wird. Dieser bot in der ersten Hälfte in Zwickau eine irritierend schwache Leistung. Krämer nannte jetzt dafür den Grund: „Timo hatte einen Infekt. So erklärt sich seine Leistung. Normalerweise ist er die Verlässlichkeit in Person.“ Neben Perthel wird auch der zuletzt ausgefallene Spielmacher Mario Kvesic zurückkehren.

Mit dem Druck, der nach nur einem Punkt aus zwei Spielen bereits spürbar ist, geht Krämer unterdessen gelassen um. „Ich bin mit der bisherigen Ausbeute natürlich nicht zufrieden“, sagt er zwar. „Nach dem großen Umbruch bin ich aber auch nicht davon ausgegangen, dass wir hier sofort jeden Gegner an die Wand spielen.“

Mut machen ihm die Trainingseindrücke: „Es gibt eine große Diskrepanz zwischen der Trainings- und der Punktspielleistung. Wenn wir die Trainingsqualität mindestens halten, bin ich mir sicher, dass die Ergebnisse kommen.“

Gefordert sind gegen Mannheim in erster Linie die Spieler selbst, wie Kapitän Christian Beck klarstellte: „Es ist für uns ein sehr wichtiges Spiel. Wir müssen viel ausgeschlafener sein als in den ersten beiden Partien. Wir wollen jetzt unbedingt den ersten Sieg.“

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