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Fußball Der FCM verliert bei Bayern München

Der 1. FC Magdeburg hat sein Auswärtsspiel in der Dritten Liga beim FC Bayern München II mit 1:2 verloren.

Von Anne Toss 10.11.2019, 15:07

München l Selbst Dennis Erdmann konnte Christian Beck nicht wirklich aufheitern. Nach der 1:2 (0:2)-Niederlage des 1. FC Magdeburg beim FC Bayern München II tauschten sich die beiden ehemaligen Mannschaftskollegen aus. Erdmann hatte das Gastspiel des FCM in München für einen Besuch genutzt. Er spielt ja mittlerweile für 1860 München, also auch im Grünwalder Stadion. Beide waren sich am Ende einig: „Unnötig“, sagte Erdmann nach Abpfiff, sei die Niederlage gewesen. Beck stimmte zu: „Bayern war zweimal vorm Tor und eiskalt. Wir haben Chancen und belohnen uns nicht. Das ist ärgerlich.“

Ärgerlich – denn der Kapitän selbst hatte in der Partie gleich vier gute Möglichkeiten, um für den FCM zu treffen. „Ich war nicht der Einzige, der Chancen hatte“, sagte Beck. Denn vorhersehbar war der Spielverlauf von Seiten der Bayern schon: Nach vorne zeigen sie sich teilweise furios, in der Defensive dagegen eher vogelwild. Und genauso kam es dann auch.

Die Gäste – FCM-Trainer Stefan Krämer vertraute derselben Startelf wie zuletzt gegen den Halleschen FC – waren sofort in der Defensive gefordert. Die Bayern-Zweite spielte nämlich druckvoll nach vorne. Vor allem über die linke Seite mit Derrick Köhn, Jannik Rochelt und Kwasi Wriedt herrschte von Beginn an Alarm. Dominik Ernst und Brian Koglin durften da keine Sekunde unaufmerksam sein.

Doch der FCM merkte nach fünfminütiger Sturmphase der U  23 eben auch: In der Defensive sind sie anfällig. Thore Jacobsen kam in der 20. Minute völlig frei zum Flanken und fand den ebenfalls sträflich alleingelassenen Christian Beck im Strafraum, der aber am rechten Torpfosten vorbeiköpfte.

Die mangelnde Effektivität wurde sofort bestraft. Rochelt stürmte an der linken Seitenlinie in Richtung FCM-Tor, legte quer auf Sarpreet Singh, der noch Zeit hatte, sich den Ball zurechtzulegen, um diesen dann trocken im linken unteren Toreck zu versenken (21.).

Und für die Magdeburger kam es noch dicker. Erst köpfte nach einer Ecke von Jürgen Gjasula Kapitän Beck den Ball dem Bayern-Torhüter Christian Früchtl in die Hände (26.), Tarek Chahed wurde in der Folge bei einem Konter abgelaufen, ehe erneut Beck eine Hereingabe über links krachend an die Torlatte setzte. Früchtl war da auch wieder dran.

„Wir haben die Effektivität vermissen lassen. Das hat nichts mit einer Blockade zu tun. Wenn du es nicht schaffst, Tore zu schießen, dann hast du letztlich auch verdient verloren“, sagte FCM-Coach Krämer. Der Kopf sei es somit nicht, der seinem Team einen Strich durch die Rechnung macht, wenn es darum geht, mal den zweiten Sieg in Folge einzufahren.

Während Magdeburg also mit der Chancenverwertung haderte, reichte den Gastgebern, trainiert von Sebastian Hoeneß, ein weiterer Anlauf, um auf 2:0 (30.) zu erhöhen. Wieder landete der Ball über Rochelt und Köhn beim Neuseeländer Singh, der aus kurzer Distanz einschob. Morten Behrens, der sein erstes Spiel als offizielle Nummer eins im FCM-Tor bestritt, streckte sich vergeblich.

„Beide Gegentoren müssen wir besser verteidigen, schon im Mittelfeld fehlte da der Zugriff“, monierte Krämer. Doch noch etwas stimmte die Verantwortlichen nachdenklich: Der Rückstand nach der ersten Halbzeit war unglücklich, keine Frage. Aber der Auftritt der Bayern alles andere als souverän und überlegen. Der FCM hätte in der zweiten Hälfte mit einer konsequent konzentrierten Leistung noch einen Auswärtssieg einfahren können. Immerhin hatte die U 23 erst in Meppen einen 3:1-Vorsprung noch aus der Hand gegeben.

Doch dafür blieben die Gäste viel zu lange zu brav und blass. „Wir lagen zu Recht zurück. Der letzte Pass, die Ballkontakte waren schlampig, es fehlte immer ein Meter“, sprach Krämer die Misstände an. Es war ein Gewaltschuss von Sören Bertram aus gut 25 Metern, der den Anschlusstreffer zum 1:2 (69.) brachte.

Damit ging noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft.  Der FCM kombinierte sich nach vorn, aber wieder war es Beck, der am potenziellen Ausgleich vorbeirutschte (76.). Der Kapitän schrie danach seinen Frust raus, Besser wurde es nicht mehr. Der FCM musste punktlos aus Bayern abreisen.

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