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Fußball FCM: Starke Defensive, gute Neuzugänge

Die Winterpausen-Bilanz, 1. Teil: Was beim 1. FC Magdeburg in dieser Saison gut lief.

Von Manuel Holscher 27.12.2019, 00:01

Magdeburg l Beim Blick auf die sportliche Bilanz ist die Freistellung von Trainer Stefan Krämer gar nicht so überraschend. Schließlich holte der 1. FC Magdeburg aus 20 Spielen nur 27 Punkte.

Klar ist aber auch: In den vergangenen Monaten war nicht alles schlecht, es gab durchaus positive Ansätze.

Der FCM stellt mit nur 21 Gegentreffern die beste Defensive der 3. Liga. Dabei war eine solche Entwicklung nach dem 2:4 zum Auftakt gegen Eintracht Braunschweig kaum zu erwarten. Zu offen präsentierte sich der Club, zu riskant war der Spielaufbau. Doch diese Schwäche stellte Stefan Krämer schnell ab, angeführt von Abwehrchef Tobias Müller kassierte das Team in der Folge nie mehr als zwei Gegentreffer. „Die Basis ist immer die Defensive“, sagte Krämer. „Auf dieser Basis wollen wir die spielerische Qualität erhöhen.“ Das wiederum gelang dem Ex-Coach nicht wie erhofft.

Während viele Fans nach neuen Spielern rufen, lassen sie eines außer Acht: Die Trefferquote bei den Sommer-Transfers ist ungewöhnlich hoch. Mit Morten Behrens, Thore Jacobsen, Dominik Ernst, Jürgen Gjasula und Sören Bertram kamen Spieler, die schnell zu unumstrittenen Stammkräften wurden. Brian Koglin und Leon Bell Bell kämpften sich in die Mannschaft und machten ihre Sache über weite Strecken gut. Dustin Bomheuer und Mario Kvesic hatten hingegen Verletzungspech und wollen im neuen Jahr angreifen.

Einzig Sirlord Conteh enttäuschte, Anthony Roczen kam wie Philipp Harant, Anton Kanther und Marvin Temp auf wenig Spielzeit. Unter dem Strich ist die Transferbilanz, für die Sportchef Maik Franz und Geschäftsführer Mario Kallnik verantwortlich sind, deshalb gut. Problematisch ist eher, dass etablierte Spieler wie Rico Preißinger, Manfred Osei Kwadwo und Marcel Costly zu selten überzeugten.

Es ist kurios: Während der FCM gegen Außenseiter oft Probleme hatte, lief es gegen die spielerisch guten Gegner häufig viel besser. Gerade zu Hause überzeugte der Club gegen 1860 München (5:1), Würzburg, Unterhaching (jeweils 3:0) und den Halleschen FC (1:0). In diesen Partien entwickelte das Team häufig die Wucht, von der Stefan Krämer gern sprach. „Wenn wir in Führung gegangen sind, lief alles etwas einfacher“, sagte der Ex-Coach.

Problematisch war nur, dass die Mannschaft in einigen anderen Spielen oft einem Rückstand hinterherlaufen musste.

Aus diesem eigentlichen Negativerlebnis befreite sich der FCM oft und kämpfte sich nach einem Rückstand zurück – wie in Meppen (3:1), in Jena, gegen Duisburg, in Kaiserslautern, in Köln (jeweils 1:1) und in Braunschweig (2:2). Dieser Fakt widerlegt allerdings auch Krämers These, dass meistens das Team gewinnt, das in Führung geht.

Morgen lesen Sie, was beim 1. FC Magdeburg nicht gut lief und weshalb das Team nur Tabellenzwölfter ist.