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Fussball FCM-Trainer vermisst stabile Dreierkette

In den vergangenen zwei Spielen kassierte der 1. FC Magdeburg sieben Gegentore. Woran liegt das?

Von Anne Toss 29.09.2018, 01:01

Magdeburg l Das Spiel gegen den MSV Duisburg konnte der FCM nicht so leicht abhaken. Nach einer Runde Radfahren am Donnerstagmorgen folgte die Analyse. Und die brachte folgende Erkenntnis: „Wir haben eine Mitschuld an der ganzen Situation, wie es gekommen ist“, sagt Trainer Jens Härtel.

Vor allem das Defensivverhalten – in den beiden letzten Partien kassierte der 1. FC Magdeburg sieben Gegentore – lässt auf einmal aufhorchen. Hatten sich die Magdeburger doch in der Abwehr zuvor absolut stabil präsentiert. Doch auf einmal kamen die Fehler, stellte auch Härtel fest: „Wenn man die Tore jetzt ansieht, muss man schon sagen, das hätte cleverer gelöst werden können. Das war nicht so genial gespielt, dass wir das nicht verteidigen konnten.“

Fakt ist: Der Trainer wechselt in der Dreierkette viel durch. Nur gegen Kiel und Bielefeld lief mit Steffen Schäfer, Dennis Erdmann und Romain Brégerie eine identische Formation auf. Die Aufstellungen und die Anzahl der Gegentore sprechen dabei eine deutliche Sprache: In den vier Spielen, in denen Erdmann als Abwehrchef agierte, fielen drei Gegentore. Gegen Paderborn und Duisburg verwaltete Brégerie die Zentrale – zu Buche stehen sieben Gegentore.

„Gegen Bielefeld haben wir zwar zu Null gespielt, aber da haben wir in der Kette auch nicht gut agiert, haben viele Kopfballduelle verloren“, sagt Härtel zu den Gründen, Brégerie als Abwehrchef auflaufen zu lassen. Allerdings: „Auch das hat jetzt nicht so funktioniert, wie wir uns das gewünscht haben. Einerseits hängt er nur in dem vierten Tor, das wir in Paderborn kriegen, direkt drin. Andererseits hast du als zentraler Spieler auch Verantwortung. Wenn du dann sieben Tore in zwei Spielen kriegst, ist das nicht das Gelbe vom Ei.“

Der Trainer ist somit weiterhin auf der Suche nach Stabilität. Gegen Sandhausen scheint es zumindest denkbar, dass Dennis Erdmann wieder in die Startelf zurückkehrt. „Das ist auf jeden Fall eine Option. Er ist frisch, hat jetzt zweimal draußen gesessen“, sagt der Trainer.

Doch die Wechsel gehen auch auf Kosten der Routine und Eingespieltheit. „Das haben wir aber über die gesamten Jahre so gemacht, dass wir mit Blick auf den Gegner und unseren Kader durchgewechselt haben. Und das wird auch so bleiben“, betont Härtel. „Klar, wenn gewisse Automatismen stimmen, ist es sicherlich einfacher. Aber das muss man einfach erwarten, dass die Spieler sich hier einfügen können. Jeder hat die Ansicht, dass er spielen müsste. Und das muss er auch unter Beweis stellen.“

Die Gegentore rühren aber auch von individuellen Fehlern, „die man nie ganz ausmerzen kann, die zum Fußball dazugehören“, meint Härtel. Trotzdem müssen diese minimiert werden. „Das wird sofort bestraft und dann gucken wir blöd aus der Wäsche“, sagt Innenverteidiger Christopher Handke, „wir waren in keinem Spiel die schlechtere Mannschaft. Jetzt müssen wir mal über 90 Minuten konzentriert spielen und verteidigen.“

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