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Fußball FCM will mit Optimismus zum Sieg

Es startet der 1. FC Magdeburg mit dem Heimspiel gegen Erzgebirge Aue in die Mission Klassenerhalt.

Von Manuel Holscher 29.01.2019, 00:01

Magdeburg l Am Montagnachmittag musste es schnell gehen. Mit aufheulendem Motor rauschte ein Auto auf den Parkplatz der MDCC-Arena. Die Tür sprang auf, Steven Lewerenz stieg aus und sprintete zur Tür. Von der anderen Seite kommend versuchte Manfred Osei Kwadwo ihn noch einzuholen. Es ging um jede Sekunde. Schließlich wollten beide nicht zu spät kommen, es drohte eine Strafzahlung in die Mannschaftskasse.

Diese Szene passt gut zur Mission Klassenerhalt des FCM. Mit aller Macht will der Verein in dieser Saison die Klasse halten, sei es erst im letzten Augenblick. Vor dem Start in die Rest-Rückrunde am Dienstag um 20.30 Uhr gegen Aue blickt die Volksstimme auf die wichtigsten Themen:

Der FCM hat es geschafft, eine  Aufbruchsstimmung zu erzeugen. Im Trainingslager in Spanien wirkte es zwischenzeitlich so, als würde sich der FCM auf eine neue Saison vorbereiten. „Wir wollen die Hinrunde hinter uns lassen und möglichst gleich zu Beginn eine Serie starten“, sagt Allrounder Marius Bülter.

Die Bilanz kann sich sehen lassen. Der FCM verbuchte fünf Siege – gewann jeweils mit 2:1 gegen die Bundesligisten Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig. Demgegenüber steht nur eine Niederlage beim 0:1 in Cottbus. „Es war einfach mal wichtig, wieder ein paar Spiele zu gewinnen“, betont FCM-Kapitän Christian Beck. Und: „Ich bin optimistisch, dass wir diesen Rückenwind in die 2. Liga mitnehmen werden.“

Bei allem Druck, unter dem der FCM als Tabellen-17. steht, versucht Trainer Michael Oenning die kommenden Herausforderungen mit einer gewissen Lockerheit anzugehen. „Natürlich müssen wir Punkte holen. Wir können diese Punkte aber auch mit einem Lächeln holen. Es ist wichtig, dass wir nicht verkrampfen“, sagt er.

Diese Einstellung ist ein wohltuender Ausgleich zum manchmal etwas angespannten Fokus, den der Club aufgrund der schwachen Hinrunde zuletzt in der Vorbereitung hatte. Auch Beck sieht es wie der Trainer. „Die Mischung zwischen Fokus und Lockerheit muss stimmen. Das ist bei uns der Fall. Trotzdem weiß jeder, worum es gegen Aue geht.“

Oenning ließ in der Vorbereitung häufig ein 4-3-3 spielen. Der Trainer hält aber grundsätzlich nichts von starren Grundordnungen. „Die Taktik hängt immer vom Gegner und der jeweiligen Situation im Spiel ab. Wir müssen in der Lage sein, unser System schnell umzustellen. Diesbezüglich haben wir große Fortschritte gemacht“, versichert der Trainer. Neben dem 4-3-3 hat der FCM zuletzt auch in einem 3-5-2 oder 4-1-4-1 getestet.

Die Anzeichen verdichten sich, dass Oenning gegen Aue zunächst vielen Spielern vertrauen wird, die zuletzt in Cottbus und beim 3:2 gegen Zwickau in der Startelf waren. Das würde bedeuten, dass mit Jan Kirchhoff nur ein Winter-Neuzugang beginnen könnte. Steven Lewerenz und Timo Perthel sind zwar dicht dran. „Sie sind aber auch noch nicht bei hundert Prozent“, gibt Oenning zu bedenken. Mittelfristig dürfte an beiden aber kaum ein Weg vorbeiführen. Der vierte Neue, Torhüter Giorgi Loria, ist momentan Nummer zwei hinter Alexander Brunst. Von einer Stammelf spricht Oenning aber eh nur ungern. „Stammspieler gibt es bei mir nicht. Mir gefällt das Wort Leistungsträger besser“, betont er.

Der FCM ist seit zehn Zweitligaspielen in Folge ohne Sieg, hat zudem noch kein Heimspiel gewonnen. „Es ist eigentlich unglaublich, dass wir in dieser Saison zu Hause noch nicht gewinnen konnten“, ärgert sich Beck. Aber: Beide Serien kann der Club heute beenden. „Wenn wir an die 100 Prozent kommen, kann es für jeden Gegner schwer werden“, sagt der Kapitän.

Pünktlich zum Start in die Rest-Rückrunde kann der FCM auf einem nagelneuen Rasen spielen. Der Untergrund wurde Anfang des Jahres ausgetauscht. „Es ist schön und nicht selbstverständlich, dass die Stadt und der Stadionbetreiber so schnell gehandelt haben und das Geld in die Hand genommen haben“, sagt FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik.

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