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Fußball Kallnik plädiert für Saison-Unterbrechung

Die Corona-Krise hat Auswirkungen auf den 1. FC Magdeburg. FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik zur Frage, wie es jetzt weitergeht.

Von Manuel Holscher 13.03.2020, 00:01

Magdeburg l Durch die Corona-Krise steht das öffentliche Leben teilweise still. Das gilt auch für den Sport. Die Eishockeysaison ist bereits abgesagt worden, im Fußball wird über das weitere Vorgehen beraten.

In der 3. Liga sind die kommenden beiden Spieltage bereits abgesagt. Beim 1. FC Magdeburg gilt es deshalb, auf die neuen Umstände zu reagieren. Für FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik steht aber bei allen offenen Fragen bezüglich der sportlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen durch die Corona-Krise eins im Vordergrund: „Wir haben in ganz Deutschland durch das Corona-Virus ein riesiges Problem, das definitiv ernst zunehmen ist. Was jetzt vor allem steht, ist die Gesundheit der Menschen."

Deshalb setzt sich Kallnik für ein einheitliches Vorgehen, eine klare Linie ein. „Problematisch sind beziehungsweise waren die unterschiedlichen Regelungen in den Bundesländern", betont er. „Je konsequenter durchgegriffen wird, desto besser bekommen wir das Problem in den Griff."

Auf den Fußball bezogen bedeute das, dass sich der DFB Gedanken darüber machen müsse, ob die Saison überhaupt noch fortgesetzt werden kann. „Durch die Spielverlegungen haben wir zwar etwas Zeit gewonnen. Ich glaube aber, dass es sinnvoll wäre, wenn die Saison vorerst ausgesetzt werden würde", erklärt Kallnik. Heißt: „Eventuell können wir die Saison dann noch bis in den Juni ausdehnen. Vorausgesetzt die Lage entspannt sich bis dahin. Die Entscheidung trifft der DFB."

Dass es möglicherweise schon bald zu einem Stopp des Spielbetriebs kommt, deutete sich gestern an, da die gesamte Mannschaft von Hannover 96 unter Quarantäne gestellt wurde, weil sich zuvor Innenverteidiger Timo Hübers angesteckt hatte.

Von den in der 1. und 2. Liga sowie im Europapokal momentan angesetzten Partien unter Ausschluss der Öffentlichkeit hält der FCM-Geschäftsführer hingegen nichts: „Es hat sich gezeigt, dass eine solche Maßnahme nichts bringt, da trotzdem Tausende Fans vor dem Stadion waren."

Es gelte für alle Menschen, einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Corona-Virus zu finden. „Da geht es dann einfach in diesem Moment nicht um den Sport, nicht um eigene Interessen“, sagt Kallnik.

Erst wenn das Corona-Virus überstanden sei, könne man sich über die wirtschaftlichen Folgen unterhalten. Diese sind auch für den FCM enorm, dem durch mögliche „Geisterspiele“ in der MDCC-Arena stattliche Einnahmen entgehen würden.

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