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Fußball Kehrt FCM zurück zum echten Stürmer?

FCM-Trainer Titz muss für das Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am Sonnabend um 14 Uhr seine Taktik dem Geläuf anpassen.

Von Kevin Gehring 18.03.2021, 23:01

Zu Gast beim FC Viktoria Köln (4:2) und bei Bayern München II (2:0) hat der 1. FC Magdeburg in den vergangenen Wochen zweimal gezeigt, wie es gehen kann – spielerisch wie im Ergebnis. Selbst zuvor bei der knappen 0:1-Niederlage in Wiesbaden bot die Mannschaft von Christian Titz eine gute Leistung. In Heimspielen hingegen ließ sie diese noch vermissen.

So mussten sich die Blau-Weißen im jüngsten Heimauftritt gegen Waldhof Mannheim (1:1)  letzten Endes mit einem Zähler glücklich schätzen. Davor gab es in der MDDC-Arena drei Niederlagen in Folge. Ob sich die Mannschaft zu Hause schwerer tut als in der Ferne? „Nein“, antwortet Trainer Christian Titz entschieden.

Entsprechend eindeutig formuliert der 49-Jährige die Zielsetzung für das morgige Kellerduell gegen Tabellennachbar 1. FC Kaiserslautern: „Für uns ist das ein Heimspiel gegen einen direkten Mitkonkurrenten. Für uns ist die Marschroute klar, dass wir einen Heimsieg einfahren wollen.“

Die Art und Weise, wie dieser eingefahren werden könnte, wirft vorab aber noch Fragen auf. Vor allem wegen des Rasens im Stadion, dem Titz regelmäßig einen Besuch abstatte. Seine Trainerkabine befinde sich schließlich nur wenige Meter entfernt. Und was Titz dort zuletzt sah, macht ihm wenig Hoffnung  –   zumindest auf ein geordnetes Kombinationsspiel, womit der FCM zuletzt in München auftrumpfte.

„Wir werden natürlich ein anderes Spiel sehen, weil wir auf einem anderen Geläuf Fußball spielen müssen“, erklärt der Cheftrainer, denn: „Wenn man kein Geläuf hat, auf dem der Ball flach laufen kann, brauchst du mehr Kontakte.“ Deshalb werde das Spielsystem den äußeren Bedingungen im Stadion angepasst. Der spielstarke Baris Atik anstelle eines echten Stürmers erneut als „falsche Neun“? Eher unwahrscheinlich. Zumindest hält sich Titz das spielerische Stilmittel offen, dass sich seine Mannschaft im Heimspiel wieder „öfter des langen Schlags“ bediene.

Gut dürften die Chancen also dafür stehen, dass eine der großgewachsenen Sturmspitzen, der in München eingewechselte Saliou Sané oder der von einer Gelbsperre zurückgekehrte Kai Brünker, in die Aufstellung rücken, um jene weiten Bälle festzumachen oder zu verlängern. Gegen die „Roten Teufel“ hat Titz jedenfalls die Qual der Wahl, ist dieses Mal nicht notgedrungen zum Wechseln gezwungen.

Bis auf Maximilian Franzke, Dustin Bomheuer und Henry Rorig, die sich im Aufbautraining befinden, stehen alle Spieler zur Verfügung  –  und bieten ihrem Trainer viele Möglichkeiten. Selbst Florian Kath kehrte in dieser Woche nach Verletzung ins Mannschaftstraining zurück und stellt, so Titz, eine Option für morgen dar.

„Grundsätzlich haben die Spieler, die in München begonnen haben, das sehr gut gemacht“, äußert der Übungsleiter seine Gedanken zur Startaufstellung. „Was wir auch gesehen haben: Die Spieler, die wir hereingebracht haben, haben einen Unterschied ausgemacht“, ergänzt er sogleich. Die endgültige Entscheidung werde ohnehin erst nach dem heutigen Abschlusstraining fallen.

Wenn auch mit anderer taktischer Ausrichtung als in Köln oder München, mit echter oder falscher Neun, mit Vierer- oder Fünferkette: Morgen soll endlich wieder ein Sieg im eigenen Stadion für den 1. FC Magdeburg her. Was die Art und Weise betrifft, „hängt vieles von den Gegebenheiten ab, wie wir das Spiel angehen“, so Titz