Fußball Sechs-Punkte-Spiel für den FCM
Ein Drittliga-Topspiel steht für den Tabellendritten 1. FC Magdeburg auf dem Programm. Der FCM empfängt den Vierten SV Wehen Wiesbaden.
Magdeburg l Der FCM empfängt den Vierten SV Wehen Wiesbaden. Eine entscheidende Rolle könnte der momentan beste FCM-Torjäger Philip Türpitz einnehmen.
Der Respekt des FCM vor dem kommenden Gegner ist groß. „Wehen Wiesbaden ist momentan die Mannschaft der Stunde. Sie sind brutal effektiv und machen häufig gleich mit ihrer ersten Chance ein Tor. Auch bei Standards sind sie gefährlich“, lobt Magdeburgs Trainer Jens Härtel.
Beim Thema Standards unterschieden sich beide Mannschaften in ihrer Ausbeute. Die Hauptlast bei Ecken und Freistößen liegt beim Club weiterhin bei Nico Hammann, obwohl Härtel im Sommer betonte, dass der Defensivspieler entlastet werden sollte. „Ich sehe das nicht ganz so kritisch. Wir hatten zuletzt in Karlsruhe nach Eckbällen einige Gelegenheiten durch Dennis Erdmann und Michel Niemeyer“, sagt Härtel zwar, gibt aber auch zu: „Wir müssen aber Tore machen und nicht nur Chancen generieren.“
Beim Freistoß kurz vor Spielende, der aussichtsreich war, aber nichts einbrachte, hätte Hammann laut Härtel eine andere Lösung finden müssen. „Das haben wir mit ihm auch so besprochen“, betont der Coach.
Dass es beim FCM zu wenig dauerhaft gute Standardschützen gibt, stört ihn. „Ich hätte gerne mehr Spieler, die in der Lage sind, gefährliche Standards zu schlagen. Das ist kein Geheimnis. Andreas Ludwig, Michel Niemeyer und Tobias Schwede können das, machen es aber nicht so konstant, wie wir uns das erhoffen. Da fehlt Stabilität“, sagt Härtel.
Einer, der wie zuletzt in Osnabrück einen Elfmeter verwandelt hat und auch ansonsten ein Kandidat für Standards und gefährliche Szenen ist, ist Philip Türpitz. Mit sechs Toren und fünf Vorlagen ist er beim FCM momentan Top-Scorer und in der Offensive gesetzt. Entsprechend groß sind die Hoffnungen, die Härtel und die rund 15 000 Fans am Sonnabend in ihn setzen. „Wehen Wiesbaden schießt unheimlich viele Tore. Das Team verfügt über viel Qualität. Es wird sicherlich ein heißer Tanz, wir spielen aber zu Hause und wollen natürlich gewinnen“, sagt Türpitz.
Dass er zuletzt in Karlsruhe eine gute Chance zur Führung vergab, ärgert ihn selbst am meisten. „Das kreide ich mir an“, gibt er zu. Der Ex-Chemnitzer ist ein selbstkritischer Mensch. Positiv stimmt ihn unterdessen, dass er sich trotz der zuletzt fehlenden Tore Chancen erarbeitet. „Jetzt brauche ich das Quäntchen Glück, damit der Ball reinrutscht und nicht knapp am Tor vorbeigeht“, sagt Türpitz. „Dafür arbeite ich hart im Training und versuche mir so die Sicherheit und Routine zurückzuholen.“ Die Serie von drei Pflichtspielniederlagen ohne eigenen Treffer dürfe nicht zu groß gemacht werden. „Die Stimmung in der Mannschaft ist trotzdem gut und wir haben eine richtige Vorfreude auf das Spiel gegen Wehen Wiesbaden“, betont der Offensivspieler.
Wie wichtig diese Partie ist, macht Nils Butzen deutlich: „Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Wir können den Gegner distanzieren, können aber bei einer Niederlage auch von ihm überholt werden.“
Wieder mit dabei sein kann vermutlich Tobias Schwede, der nach seiner Verletzung zuletzt voll trainierte.
Das Spiel beginnt am Sonnabend um 14 Uhr in der MDCC-Arena in Magdeburg.