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Handball, Sachsen-Anhalt-Liga der Männer: HV Wernigerode – SG Lok Schönebeck 29:29 (11:8) Lange-Sieben gibt sicher geglaubten Sieg nach starker Partie noch aus der Hand

Von Ingolf Geßler 13.12.2010, 04:32

Stark gespielt, aber den schon sicher geglaubten doch noch aus der Hand gegeben – treffender könnte das Fazit zur die letzte Heimpartie des HV Wernigerode im Jahr 2010 kaum formuliert werden. Nach starkem Schlussspurt der favorisierte SG Lok Schönebeck musste sich der Aufsteiger zur Sachsen-Anhalt-Liga mit einem 29:29 begnügen.

Wernigerode. Trainer Maik Lange konnte im Vergleich zur Vorwoche auf eine deutlich größere Personaldecke zurückgreifen, vor allem in der Defensive präsentierten sich die Harzer durch die Rückkehr mehrerer Leistungsträger stabiler. Die Abwehrreihen beider Teams bestimmten lange Zeit das Geschehen. Bis zum 5:5 Mitte der ersten Halbzeit verlief die Partie ausgeglichen, ehe der HVW mit einem Zwischenspurt 9:6 den Grundstein für die Drei-Tore-Führung zur Pausensirene (11:8) legte.

Großen Anteil daran hatten die beiden Wernigeröder Keeper. Michael Feldmann war wie schon in Spergau ein überragender Rückhalt, Andreas Wisotzky brachte die Schönebecker bei Strafwürfen, er parierte vier von fünf Versuche, an den Rand der Verzweiflung.

In der Pause hatte Coach Lange kaum Anlass zur Kritik, auch zwei Gegentreffer kurz nach Wiederanpfiff brachten den HVW nicht aus dem Rhythmus. Im Angriff zeigte sich Gerd Uhlmann sowohl aus dem Rückraum als auch vom Siebenmeterpunkt treffsicher, auch Matthias Köhler zeigte besonders in Durchgang seine bekannten Torjägerqualitäten. Mit einem Zwischenspurt zogen die Hausherren auf 25:20 davon. In dieser folgte die einzuge unschöne Szene einer sonst fairen Partie, Bastian Liebscher sah nach grobem Foulspiel die Rote Karte (48.).

Danach stellte Schönebeck auf eine 5:1-Deckung um, zog noch einmal das Tempo an und verkürzte auf 27:25 (56.). Als der HVW wieder auf 29:26 davonzog, schien die Partie gelaufen. Doch weit gefehlt: Die Gäste setzten mit Manndeckung alles auf eine Karte. Nachdem Benjamin Nierlein eine hochkarätige Chance ausließ, opferte Schönebeck den Torwart für einen zweiten Kreisläufer und traf in doppelter Überzahl vier Sekunden vor Schluss zum glücklichen Remis.

HV Wernigerode: Feldmann, Wisotzky - Uhlmann (10/5), Poetzsch (2), Berge (3), Nierlein (5), Liebscher (2), Ahlsleben (2), Köhler (5), Kirchhof, Meißner;

Strafzeiten: HVW 9 + Rot für Liebscher - Schönebeck 8; Siebenmeter: HVW 5/5 - Schönebeck 6/2.