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Wahl der Ausbildung Azubis mit Behinderung: Fast jeder Beruf ist machbar

Telefonist, Rezeptionist oder Kugelschreiber in einer Behindertenwerkstatt zusammenbauen: Viele junge Menschen mit Behinderung können mehr als das. Sie trauen sich nur nicht, ihren Wunschberuf zu erlernen.

27.08.2018, 10:42

Köln (dpa/tmn) - Jungen Menschen mit Behinderung fehlt es oft an Mut, eine Ausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu beginnen. Dabei ist generell fast jeder Beruf machbar, sagt Eva Kauenhowen.

Die Mitarbeiterin bei der Bundesarbeitsgemeinschaft für Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen (BAG) rät: "Junge Leute sollten nicht nur an klassische Stereotypen-Berufe wie Telefonist, Rezeptionist oder die Arbeit in einer Behinderten-Werkstatt denken, sondern frei entscheiden."

Arbeitsagenturen könnten die Betroffenen mit Förderprogrammen bei der Vermittlung von geeigneten Stellen unterstützen. Auch spezielle Beratung können Interessierte dort wahrnehmen. Zudem informieren viele Selbsthilfeverbände über den Einstieg in die Arbeitswelt.

Angehende Azubis sollten vor Beginn einer Ausbildung überlegen, ob es Sinn macht, die Lehre in Teilzeit zu absolvieren. Zwar dauert die Ausbildung dann deutlich länger, doch sind zum Beispiel längere Krankenhausaufenthalte absehbar, ist ein solches Modell günstig.

Um beeinträchtigten Jugendlichen die Vielseitigkeit der Berufswahl aufzuzeigen, soll es in Zukunft eine Reihe von Video-Porträts auf Youtube von und mit besonderen Azubis geben. Darauf macht das Portal Planet-Beruf.de der Bundesagentur für Arbeit aufmerksam.

Azubis mit Beeinträchtigungen oder junge Leute, die gerade ihre Ausbildung abgeschlossen haben, egal in welcher Branche, können sich noch bis zum 31. August bei der BAG für die Youtube-Reihe melden. Ein kurzes, formloses Anschreiben, in dem Interessierte sich und ihre Arbeitsstelle vorstellen, genügt. Bewerbungen nimmt Eva Kauenhowen (eva.kauenhowen@bag-selbsthilfe.de) via Mail entgegen.