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Blaulicht Dreist: Falscher Polizist in Möckern fordert von Jugendlichem Geld

Glück im Unglück für einen 16-Jährigen: Weil er das Verwarngeld von einem angeblichen Polizisten nicht zahlen konnte, ist er einem Betrug entgangen.

03.08.2021
In Möckern ist ein falscher Polizist unterwegs.
In Möckern ist ein falscher Polizist unterwegs. Symbolfoto: dpa

Möckern (vs) - Immer wieder kommt es vor, dass vermeintliche Polizisten Geld von Bürgern betrügen. In dem aktuellen Fall in Möckern ist dies nicht gelungen.

Ein 16-jähriger Radfahrer wurde am 1. und am 7. Juni 2021 von einem vermeintlichen Polizeibeamten in zivil, der mit einem vermeintlichen Polizeifahrzeug unterwegs war, auf einem Waldweg zwischen Friedensau und Lüttgenziatz angehalten und angesprochen.

Anlass dafür sei gewesen, dass der Radler einen Waldweg nutze, der ein Privatweg sei. Dies sei nicht erlaubt, so der falsche Polizist, und er bekäme eine mündliche Verwarnung. Als der junge Mann am 7. Juni wieder diesen Weg entlangfuhr, traf er abermals auf den angeblichen Polizeibeamten, der ihm nunmehr ein Verwarngeld für seine Missetat aussprach. Der Radfahrer war nicht in der Lage zu zahlen, weshalb er gebeten wurde dies bei der Polizei in Burg zu bezahlen.

Richtige Polizei nimmt Ermittlungen auf

Bei der hier geschilderten Tat ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Amtsanmaßung.

Zuallererst ist zu sagen, dass die Polizei Sachsen-Anhalt kein Bargeld mehr entgegennimmt. Die Polizei spricht zwar ein Verwarngeld in entsprechender Höhe aus, nimmt aber kein Bares entgegen. Es besteht lediglich die Möglichkeit, mit dem elektronischen Bezahlsystem zu zahlen, wofür die EC-Karte notwendig ist.

Der vermeintliche zivile Polizeibeamte, so wurde geschildert, sei mit einem typischen blau/silbernen VW Passat Kombi unterwegs gewesen. Zudem war auf dem Dach des Fahrzeugs eine Blaulicht-Brücke angebracht. und an den Seiten und der Motorhaube stand der Schriftzug „Polizei“. Die hinteren Scheiben des Passats waren getönt.

Der vermeintliche Polizeibeamte wird auf ein Alter von 30 bis 40 Jahren beschrieben, 1,90 Meter groß und sportlich. Der Mann hat schwarze kurze Haare. An der Kleidung soll er ein billig aussehendes Namensschild angebracht haben, hier ist allerdings nicht mehr in Erfahrung gebracht worden, was für ein Name darauf stand.

Da die Polizei hier von einer Amtsanmaßung ausgeht, sucht die Polizei Zeugen, die kürzlich eventuell auch in eine solche Situation gekommen sind. Hinweise nimmt die Polizei in Burg unter der 03921/920-0 entgegen.