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lkw-unfall auf der a2 Schwerer Unfall auf A2 bei Burg: Lkw-Fahrer stirbt noch am Unfallort 

Erneut ereignete sich auf der A2 bei Burg ein folgenschwerer Unfall, bei dem ein Lkw-Fahrer verstarb.

Von Matthias Strauß und Thomas Pusch Aktualisiert: 23.11.2021, 16:28
Die Autobahn zwei musste mal wieder gesperrt werden.
Die Autobahn zwei musste mal wieder gesperrt werden. Foto: Matthias Strauß

Burg (vs) - Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 2 zwischen Berlin und Hannover ist am Dienstagmorgen (23. November) ein Lkw-Fahrer ums Leben gekommen.

Nach ersten Informationen der Polizei waren nahe der Anschlussstelle Burg/Zentrum drei Sattelzüge ineinandergekracht. Die Fahrerkabine des letzten Lkw wurde dabei so sehr zerstört, dass der Fahrer keine Chance hatte. Er verstarb noch am Unfallort. Die Feuerwehr hatte große Schwierigkeiten das Unfallopfer zu bergen. „Es ist für die Kameraden eine sehr schwierige Aufgabe. Diese Art Unfälle werden auf der A2 immer häufiger und die Kameraden stecken das nicht mehr so einfach weg", so Mario Strübing, stellvertretender Kreisbrandmeister im Jerichower Land.

Drei LKW wurden auf der A2 ineinander geschoben.
Drei LKW wurden auf der A2 ineinander geschoben.
Foto:  Matthias Strauß

Ein weiteres Problem war auch diesmal wieder die fehlende Rettungsgasse. „Unsere Anfahrt hatte sich deshalb verzögert", so Einsatzleiter Strübing. Wegen der Rettungs- und Bergungsarbeiten wurde die A2 in Richtung Hannover für mehrere Stunden voll gesperrt. Es bildete sich ein kilometerlanger Stau.

„Lastwagen standen auf der rechten und der mittleren Spur, auch die anderen hatten keine Gasse gebildet, ein Durchkommen war kaum möglich“, sagte Strübing weiter. Die Feuerwehr Burg habe beispielsweise zwischen den Anschlussstellen Burg-Ost und Burg-Zentrum zehn Minuten gebraucht. „Unverständlich, zumal die Situation weithin einsehbar war“, so Strübing.

Die linke Spur müsse nach links, alle anderen nach rechts fahren, das sei doch ganz einfach. Stattdessen würden die Lücken sofort wieder geschlossen, wenn die Einsatzfahrzeuge durchgefahren sind, um mehr sehen zu können. Strübing fordert ein härteres Durchgreifen und sieht die Politik in der Pflicht. Der Bußgeldkatalog sei verschärft worden, aber die Polizei sei zu gering besetzt, um sich in der Einsatzsituation um die Übeltäter kümmern zu können. „Die haben dann auch etwas anderes zu tun, da werden zusätzliche Kräfte gebraucht“, so Strübing.

Ein weiteres Problem bleiben die Gaffer. „Auf der Gegenfahrbahn haben alle wieder ihre Handys an die Scheibe gedrückt, um etwas filmen zu können“, beschrieb der Einsatzleiter die Situation. Für ihn bleibt nur eine Bewertung: „Das ist widerlich“. Schwere Unfälle dieser Art häuften sich, so Strübing. Als Ursache sieht er den Stress, unter dem die Lastwagenfahrer stünden und die besondere Situation durch Baustellen. Allerdings würden oft auch Sicherungsmaßnahmen, wie Abstandsregler von Lkw, abgeschaltet. „Das dürfte gar nicht möglich sein“, findet der stellvertretende Kreisbrandmeister.

Es bildete sich ein langer Stau auf der A2 bei Burg.
Es bildete sich ein langer Stau auf der A2 bei Burg.
Foto: Matthias Strauß
Der LKW-Fahrer verstarb noch am Unfallort.
Der LKW-Fahrer verstarb noch am Unfallort.
Foto: Matthias Strauß
Mario Strübing, Stellvertretender Kreisbrandmeister im Jerichower Land.
Mario Strübing, Stellvertretender Kreisbrandmeister im Jerichower Land.
Foto: Matthias Strauß