Tötungsversuch? Lebensgefahr nach Verfolgungsjagd - Straftäter fährt in der Börde gezielt auf Polizisten zu
Bei Haldensleben endete eine Verfolgungsjagd beinahe in einer Katastrophe: Der Täter durchbrach eine Polizeisperre und zielte mit seinem Auto auf Polizeibeamte.
Haldensleben/Stendal - „Die Situaition für unsere Kollegen war lebensbedrohlich", so Matthias Lütkemüller, Sprecher der Polizei des Landkreises Börde. Am Donnerstagmorgen, 16. Juni, hatte sich ein Autofahrer über 50 Kilometer eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Im Vorfeld entwendete er aus einer Tankstelle an der B189 in Stendal eine Sonnenbrille, ein Basecap und einen Spannungswandler. Der beschriebene Opel Vectra konnte durch eine Funkwagenbesatzung bei Hütten im Gegenverkehr gesichtet werden.
Anschließend raste der Mann über die Bundesstraße 71 in Richtung Haldensleben. Kurz vor der Kreisstadt durchbrach der Fahrer mit seinem Opel-Vectra eine aufgebaute Polizeisperre. Lütkemüller: „Der Tatverdächtige hat dabei mit seinem Fahrzeug genau auf die Kollegen gezielt, um diese mit hoher Geschwindigkeit zu treffen. Die Polizisten konnten sich nur mit einem Sprung zur Seite retten."
Danach verlor der Tatverdächtige die Kontrolle über sein Fluchtauto und landete mit dem Opel im Straßengraben. Bei der Festnahme des Fahrers leistete dieser Widerstand, wobei ein Polizist an der Hand verletzt wurde. An dem stillgelegten Fahrzeug befanden sich entwendete Kennzeichen und es wurden in dem Auto mehrere Kanister mit Dieselkraftstoff gefunden. Weiterhin war Werkzeug im Wagen, was wahrscheinlich für Einbrüche benutzt wurde. Der 35-jährige Mann aus Grosny ist der Polizei unter anderem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis bereits bekannt
Die Kriminalpolizei hat noch vor Ort die Ermittlungen aufgenommen und Spuren gesichert. Hierfür musste die B71 für mehrere Stunden voll gesperrt werden.