Blaulicht Derby 1. FC Magdeburg gegen Hallescher FC: Das ist das Fazit der Polizei
Aus Sicht der Polizei verlief das Derby zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem Halleschen FC nicht gerade reibungslos.

Magdeburg/Halle (vs) - Am Samstag, 5. März, fand um 14.00 Uhr die das Derby 1. FC Magdeburg gegen den Hallescher FC in der Landeshauptstadt Magdeburg statt. Zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung auf dem Gebiet der Bahnanlagen und in den Zügen war die Bundespolizei verstärkt im Einsatz.
Insgesamt nutzten 851 Anhänger des 1. FC Magdeburg die Reisemittel der Deutschen Bahn. Aus dem Bereich Halle kamen 102 Personen mit mehreren Zügen in Magdeburg an. Auf dem Bahnhof Köthen mussten gegen 12.00 Uhr Einsatzmaßnahmen getroffen werden, um ein Aufeinandertreffen von Hallenser und Magdeburger Fans zu
verhindern. Hierbei kam es bei einer Regionalbahn, die mit 55 Fußballanhängern aus Halle besetzt war, zu circa 37 Minuten Verspätung.
Zug massiv verunreinigt
Nachdem der zurückgehaltene Zug im Hauptbahnhof Magdeburg ankam und die Fans umgestiegen waren, um weiter in Richtung Haltepunkt Magdeburg Herrenkrug zu fahren, wurde festgestellt, dass die Regionalbahn massiv verunreinigt wurde. Zudem wurden Kameras im Zug abgeklebt und mehrere Ablagen sowie Armlehnen
abgebrochen. Dementsprechend wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet. Die Ermittlungen zu den Tatverdächtigen dauern an.
Nach Ankunft des Nachfolgezuges am Haltepunkt Magdeburg Herrenkrug mussten mehrere Platzverweise ausgesprochen werden. Hierbei kam es zu einer Widerstandshandlung eines 24-jährigen Deutschen: Dieser schlug gezielt mit seinen Fäusten auf die Einsatzkräfte ein und trat nach ihnen. Daraufhin musste
er zu Boden gebracht und gefesselt werden. Der Mann wurde für die
strafprozessualen Maßnahmen mit zur Dienststelle der Bundespolizei am Magdeburger Hauptbahnhof genommen.
Dabei beleidigte er die Bundespolizisten mehrfach. Er sah das Fußballspiel nicht. Bei der sich anschließenden Durchsuchung fanden die Bundespolizisten neben einem Joint, ein Paar
Quarzhandschuhe, eine Sturmhaube und diverse Aufkleber. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 1 Promille. Den bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getretenen Mann erwarten Strafanzeigen wegen Widerstandes gegen sowie tätlichen Angriffes auf Vollstreckungsbeamte, gefährliche Körperverletzung, Beleidigung sowie wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Er trat anschließend seine Heimreise nach dem Spiel mit den anderen Anhängern des Halleschen FC an. Die Rückreise verlief störungsfrei.