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Großeinsatz der Bundespolizei Schleusungen und Schwarzarbeit – Razzien bei Baufirma in Merseburg und Magdeburg

In Merseburg und Magdeburg haben am Donnerstag fast 100 Beamte Wohnungen, Büros und eine Pension durchsucht. Vier Männer stehen im Verdacht, Arbeiter illegal nach Deutschland gebracht zu haben.

Aktualisiert: 25.09.2025, 16:12
Fast 100 Beamte haben am Donnerstag in Merseburg und Magdeburg Wohnungen, Büros und eine Pension durchsucht. Vier Männer aus Montenegro sollen Arbeiter ohne Aufenthaltstitel eingeschleust und illegal auf Baustellen eingesetzt haben.
Fast 100 Beamte haben am Donnerstag in Merseburg und Magdeburg Wohnungen, Büros und eine Pension durchsucht. Vier Männer aus Montenegro sollen Arbeiter ohne Aufenthaltstitel eingeschleust und illegal auf Baustellen eingesetzt haben. (Symbolfoto: IMAGO/Bihlmayerfotografie)

Merseburg/Magdeburg. - Fast hundert Bundespolizisten haben am Donnerstag in den frühen Morgenstunden mehrere Gebäude in Merseburg und Magdeburg durchsucht. Die Beamten ermitteln gegen vier Männer aus Montenegro, die systematisch ausländische Arbeiter ohne Aufenthaltserlaubnis nach Deutschland gebracht und auf Baustellen arbeiten lassen haben sollen, wie die Bundespolizei mitteilt.

Die Ermittler durchsuchten demnach ab 6 Uhr morgens Wohnungen und Geschäftsräume der Verdächtigen sowie eine Pension in Merseburg und eine Baustelle in Magdeburg. Der Fall war ins Rollen gekommen, als bei einer Kontrolle auf einer Baustelle in Delitzsch mehrere Arbeiter mit gefälschten EU-Ausweisen erwischt wurden.

Illegale Arbeiter auf Baustellen in Merseburg und Magdeburg

Die vier Beschuldigten im Alter von 19 bis 54 Jahren sollen eine Baufirma betrieben haben, für die die illegal eingereisten Arbeiter tätig waren. Bei den Durchsuchungen fanden die Beamten Handys, Computer und Unterlagen, die nun ausgewertet werden. Außerdem beschlagnahmten sie 18.900 Euro Bargeld – möglicherweise Geld aus den illegalen Geschäften.

Drei der Verdächtigen trafen die Polizisten in den durchsuchten Räumen an. Für einen von ihnen ging es direkt ins Gefängnis – allerdings aus einem anderen Grund: Er hatte eine Geldstrafe von 500 Euro nicht bezahlt und muss diese nun im Gefängnis absitzen. Die beiden anderen kamen nach der Aufnahme ihrer Personalien wieder frei.

Staatsanwaltschaft Halle ermittelt wegen Schleusung und Schwarzarbeit

Die Staatsanwaltschaft Halle ermittelt wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern. Dabei geht es nicht nur um illegale Einreise, sondern auch um die verbotene Beschäftigung der Arbeiter. Solche Fälle von Schwarzarbeit schaden nicht nur der Staatskasse durch fehlende Steuern und Sozialabgaben. Oft werden die illegalen Arbeiter auch deutlich schlechter bezahlt als reguläre Beschäftigte und haben keine Versicherung bei Unfällen.