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Opfer bricht auf Flucht zusammen Mit Video: Stichattacke nach heftigem Streit - Mann stirbt in Nienburg - Bestürzung im Ort

Die Polizei in Magdeburg ermittelt wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts in Nienburg. Was über den Vorfall am Dienstagnachmittag bisher bekannt ist.

Von Katharina Thormann Aktualisiert: 27.03.2024, 17:26
In Nienburg wurde ein Mann erstochen.
In Nienburg wurde ein Mann erstochen. (Foto: Engelbert Pülicher)

Nienburg/MZ. - Weiträumig ist der Tatort am Dienstagabend mit rot-weißem Absperrband der Polizei abgeriegelt. Kein Durchkommen mehr vor dem Mehrfamilienhaus an der Calbeschen Straße in Nienburg. Auf dem Fußweg stehen zwei Fahrräder, eins mit Anhänger.

Auf den grauen Pflastersteinen sind noch Blutflecke zu sehen. Sie deuten auf den Vorfall hin, der sich wenige Stunden zuvor an dieser Stelle abgespielt hat. Eine heftige Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen hat am Dienstagnachmittag in Nienburg tödlich geendet.

 
In Nienburg ist ein Streit für einen Mann tödlich geendet. (Video: Engelbert Pülicher, Bericht: Katharina Thormann)

Mutmaßliches Tötungsdelikt in Nienburg: Mann mit Stichwaffe getötet

Wie die zuständige Polizeiinspektion Magdeburg mitteilte, kam es am Dienstagnachmittag gegen 16 Uhr zunächst am Jürgensberg nahe des Saaleufers zu einer heftigen Auseinandersetzung von mehreren Personen. Dabei wurde ein 38-jähriger Mann von einem 19-Jährigen vor dessen Wohnhaus so schwer mit einem spitzen Gegenstand verletzt, dass er kurze Zeit später starb.

Nach Angaben von Augenzeugen flüchtete der Nienburger nach der tätlichen Auseinandersetzung mit seinem Fahrrad noch etwa 200 Meter in Richtung Calbesche Straße, bis er auf dem Fußweg zusammenbrach. Sofort wurde der Rettungsdienst von Ersthelfern alarmiert, die anfangs davon ausgingen, dass der Mann lediglich gestürzt war. Doch dann entdeckten sie die blutende Wunde. Die Verletzungen waren so schwer, dass er noch auf dem Weg in ein Magdeburger Krankenhaus starb.

Festnahme nach Stichattacke in Nienburg

Sofort nach dem Notruf nahmen auch die Ordnungshüter der Polizei die Ermittlungen auf. Sie konnten den 19-jährigen Tatverdächtigen ausfindig machen und nahmen ihn fest. Er befand sich zunächst im Zentralen Polizeigewahrsam, wurde dann am Mittwoch aber wieder auf freien Fuß gesetzt, da nicht mehr wegen eines mutmaßlichen Tötungsdelikts ermittelt wird, sondern wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge.

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Unklar bleibt unterdessen, worum es sich bei der Tatwaffe handelt. Bis spät in die Nacht waren Mitarbeiter der Kriminalpolizei im Einsatz, auch um Spuren an dem Haus zu sichern, vor dem das Opfer zusammengebrochen war. Währenddessen wurden aber auch 200 Meter weiter, im und vor dem Haus des mutmaßlichen Täters Spuren gesichert.

Bestürzung in Nienburg nach tödlicher Stichattacke

Ein Tag nach der Tat herrscht unterdessen Bestürzung unter den Nienburgern, die kaum fassen können, was sich in der Kleinstadt tags zuvor am helllichten Tag abgespielt hat. Viele fragen sie, wie es zu dieser folgenschweren Tat kommen konnte und warum ein Mensch dafür sein Leben lassen musste. Eine Trauerkerze steht inzwischen vor dem Haus, vor dem der Nienburger zusammengebrochen war. Sie soll zumindest etwas Trost für die Angehörigen spenden.