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Polizeikontrolle Blitzermarathon in Sachsen-Anhalt: Fast jedes zweite Fahrzeug beanstandet

Ruhezeiten eingehalten? Fahrzeug in Ordnung? Ladung gesichert? Die Polizei kontrollierte ab dem 19. Februar in Sachsen-Anhalt verstärkt den Verkehr. Was dahintersteckt und welche Fahrzeuge die Beamten besonders im Blick hatten.

Von dpa/eb Aktualisiert: 04.03.2024, 14:21
Großeinsatz für die Polizei: In Sachsen-Anhalt kommt es in der Woche vom 19. bis 23. Februar wie hier am Parkplatz Plötzetal an der A14 zu vermehrten Kontrollen auf den Straßen.
Großeinsatz für die Polizei: In Sachsen-Anhalt kommt es in der Woche vom 19. bis 23. Februar wie hier am Parkplatz Plötzetal an der A14 zu vermehrten Kontrollen auf den Straßen. Foto: picture alliance/dpa | Marcus Brandt

Magdeburg. - Im Februar wurde auf den Straßen in Sachsen-Anhalt wieder verstärkt kontrolliert. Sachsen-Anhalts Polizei beteiligte sich an der internationalen Roadpol-Kontrollwoche „Truck & Bus“.

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Die Beamten nahmen besonders den gewerblichen Personen- und Güterverkehr in den Blick. Es ging laut Innenministerium um die Einhaltung von Lenk- und Ruhezeiten bei den Berufskraftfahrern, den technischen Zustand der Fahrzeuge und die Ladungssicherheit.

Kontrollwoche für Busse und Lkw - Polizei Sachsen-Anhalt im Dauereinsatz

Im Fokus standen unter anderem besonders Bundesstraßen und Autobahnen. So wurde beispielsweise in der Stadt Südliches Anhalt, Ortsteil Prosigk, direkt an der B183 kontrolliert. 

Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Magdeburg wurden entlang der Autobahnen A2, A14 und A36 vermehrt Verkehrskontrollen durchgeführt.

Insgesamt seien 395 Fahrzeuge des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs überprüft worden, teilte das Innenministerium am Samstag mit. „Bei 168 Fahrzeugen, also 43 Prozent, gab es Beanstandungen.“

Die meisten Verstöße gab es den Angaben zufolge wegen nicht eingehaltener Lenk- und Ruhezeiten (135), gefolgt von der falschen Bedienung des Tachografen (118) sowie technischer Mängel an den Fahrzeugen (44). 22 Verstöße seien so schwerwiegend gewesen, dass die Weiterfahrt untersagt wurde.

Auf der A14 durfte etwa ein Fahrer eines Gefahrguttransporters nicht weiterfahren. Er sei ohne festes Schuhwerk gefahren und habe die Ruhezeiten nicht eingehalten, hieß es. Außerdem seien die Bremsen seines Anhängers verschlissen gewesen.

Kontrollen der Polizei sollen Verkehr nicht behindern - Wo ist genug Platz?

Kontrolliert werden könne jedoch nur, wo auch ausreichend Platz ist, so die Polizeiinspektion Dessau-Roßlau auf Nachfrage. Der Verkehr sollte nicht behindert werden.

Denn falls beispielsweise Lenk- und Ruhezeiten nicht eingehalten wurden, kann der Fahrzeugführer nicht einfach weiterfahren und muss im Bereich der Kontrolle auch parken können.

Sachsen-Anhalt: Polizei kontrolliert verstärkt Lkw und Busse

Es handelt sich um die erste von insgesamt sechs geplanten Aktionswochen in diesem Jahr. Roadpol steht für European Roads Policing Network, das ist eine Nicht-Regierungsorganisation, die aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union hervorgegangen ist, wie es zur Erklärung hieß.

Laut Innenministerium waren bei den drei Aktionswochen „Truck & Bus“ im Vorjahr mehr als 1350 Fahrzeuge in Sachsen-Anhalt kontrolliert worden, bei fast jedem zweiten wurden Verstöße festgestellt.

Es gab vor allem technische Mängel, aber auch Verstöße gegen die gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten. Bei fast 100 Fahrzeugen seien die Mängel so erheblich gewesen, dass die Fahrer nicht weiterfahren durften.