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Betrug in Schönebeck Falsche Polizisten bringen 90-Jährige um mehrere tausend Euro – So sieht ein Täter aus

In Schönebeck kam es zu einem dreisten Betrug: Falsche Polizisten setzten eine 90-Jährige am Telefon unter Druck und erbeuteten so mehrere tausend Euro Bargeld.

Von DUR Aktualisiert: 22.10.2025, 17:25
Dreister Betrug in Schönebeck: Falsche Polizisten haben eine 90-Jährige um mehrere tausend Euro betrogen.
Dreister Betrug in Schönebeck: Falsche Polizisten haben eine 90-Jährige um mehrere tausend Euro betrogen. Foto: Robert Michael/dpa

Schönebeck (Elbe). – Am Dienstagabend wurde der Polizei ein besonders perfider Betrugsfall gemeldet. Eine 90-jährige Rentnerin aus Schönebeck war Opfer falscher Polizeibeamter geworden – und verlor dabei mehrere tausend Euro.

Demnach hat sich der Vorfall gegen 17.40 Uhr ereignet. Die Seniorin habe einen Anruf von einer unbekannten Nummer erhalten. Am anderen Ende der Leitung habe sich eine Frau als Polizeibeamtin aus Magdeburg ausgegeben und gab einen Namen an.

Unter dem Vorwand, dass es in der Wohngegend der Rentnerin zu mehreren Wohnungseinbrüchen gekommen sei, habe die Anruferin gefragt, ob der Frau verdächtige Personen aufgefallen seien.

Falsche Polizisten wollten Bargeld mit Code gegen Diebstahl versehen

Um angeblich einen Diebstahl zu verhindern, habe die falsche Polizistin die Rentnerin schließlich dazu gedrängt, ihr gesamtes Bargeld in einem Beutel am Briefkasten vor dem Haus abzulegen. Das Geld solle mit einem "Code" versehen werden, um es im Fall eines Diebstahls wiedererkennen zu können.

Zur vermeintlichen Bestätigung sei das Gespräch kurz an einen weiteren Anrufer übergeben worden, der sich als Kriminalbeamter vorgestellt habe. Die 90-Jährige habe daraufhin mehrere tausend Euro in einem Stoffbeutel bereitgelegt und an der genannten Stelle deponiert.

Falsche Polizisten in Schönebeck: So sieht einer der Täter aus

Während des Gesprächs habe sie aus dem Fenster beobachten können, wie ein junger Mann den Beutel an sich nahm und in Richtung Bahnhof Felgeleben verschwand.

Dieser Täter wird wie folgt beschrieben:

  • ca. 180 cm groß
  • etwa 25 Jahre alt
  • mitteleuropäischer Phänotyp
  • schwarze Kapuzenjacke (Kapuze aufgesetzt)
  • graue Hose
  • schwarze Schuhe

Erst nach dem Anruf habe die Frau ihren Sohn informiert, der sofort die Polizei verständigte. Diese nahm noch am Abend eine Anzeige auf und führte ein Präventionsgespräch mit der Seniorin durch. Die Ermittlungen dauern an.

Falsche Polizisten sind beliebte Masche

Immer wieder geben sich Betrüger am Telefon als Polizisten, Staatsanwälte oder andere Amtsträger aus. Dabei bauen sie gezielt Druck auf – mit erfundenen Geschichten über angebliche Einbruchsserien oder kriminelle Banden in der Umgebung.

Ziel ist es, insbesondere ältere Menschen zur Übergabe von Bargeld oder Schmuck zu bewegen. Die Täter behaupten dann, das Geld müsse "gesichert", "untersucht" oder "abgeholt" werden.

In vielen Fällen halten die Betrüger ihre Opfer während der gesamten Aktion am Telefon, um zu verhindern, dass sie mit Angehörigen oder der echten Polizei sprechen.

Die Polizei rät:

  • Legen Sie auf, wenn sich jemand am Telefon als Polizist ausgibt und nach Geld fragt.
  • Die Polizei fordert niemals Bargeld oder Schmuck am Telefon ein.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte!
  • Sprechen Sie mit Angehörigen oder Nachbarn, wenn Sie unsicher sind.
  • Wählen Sie selbstständig die Nummer Ihrer Polizeidienststelle – nicht über die Rückruftaste!
  • Notieren Sie verdächtige Anrufe, Namen oder Beschreibungen und melden Sie den Vorfall umgehend.
  • Informieren Sie ältere Angehörige und Nachbarn über diese Betrugsmasche.

Laut Polizei ist die Erfolgschance der Täter geringer, je mehr Menschen über diese Vorgehensweise Bescheid wissen.