Umweltverschmutzung Öl schwimmt auf der Elbe bei Schönebeck: Tatverdächtiger ermittelt
Mehrere Spezialkräfte sind am Freitag (29. April) auf der Elbe bei Schönebeck im Einsatz gewesen, weil eine ölhaltige Substanz auf dem Gewässer schwamm. 200.000 Quadratmeter waren betroffen. Wer für den Schaden verantwortlich ist, konnte die Polizei bereits ermitteln.

Schönebeck (vs) - Dem Wasserschutzpolizeirevier in Magdeburg ist am Freitag (29. April) gegen 15.40 Uhr eine Gewässerverunreinigung auf der Bundeswasserstraße Elbe im Bereich der Ortslage Schönebeck gemeldet worden.
Wie aus der Mitteilung des Wasserschutzpolizeireviers Magdeburg hervorgeht, wurden sofort Wasserschutzpolizeibeamte zum Ereignisort entsandt. Parallel war eine Funkstreifenwagenbesatzung aus Schönebeck im Einsatz eingebunden.
Mit Hilfe des Hubschraubers kann Verschmutzung lokalisiert werden
Da die genaue Stelle der Verunreinigung nicht augenblicklich ausgemacht werden konnte, wurde der Polizeihubschrauber angefordert und überflog im Anschluss das Gebiet rund um die Ortslage Schönebeck. Durch den Überblick aus dem Polizeihubschrauber konnte die Verunreinigung beginnend im Schönebecker Baggersee „Röthe“ über den Schönebecker Salinekanal bis in die Bundeswasserstraße Elbe hinein aufgeklärt werden.
Auf der Elbe wurde die Verunreinigung von Elbkilometer 311 bis Elbkilometer 319 ausgemacht. Aufgrund der Verfärbung könnte es sich bei der Verunreinigung um eine mineralölhaltige Substanz handeln.
Substanz kann abgepumpt werden
Im Baggersee „Röthe“ konnte der ursächliche Einleiter festgestellt werden und durch die sofortige Zusammenarbeit mit dem Umweltamt des Salzlandkreises, den Feuerwehren aus Schönebeck und Magdeburg, der Wasserrettung „Deutsches Rotes Kreuz“ und der Tauchergruppe „Arbeiter Samariter Bund“ aus Aschersleben konnte der betroffene Einleiter unverzüglich abgeklemmt, Ölsperren ausgelegt und die Reste der Substanz im Kanalsystem abgepumpt werden.
200.000 Quadratmeter wurden verunreinigt
Die geschätzte Gesamtgröße der Verunreinigung beläuft sich auf circa 200.000 Quadratmeter. Nach den Sofortmaßnahmen wurde die Quelle der Verunreinigung gesucht und an einem angrenzenden Kanaldeckel konnten mineralölhaltige Verunreinigungen festgestellt werden.
Nach Befragung von Mitarbeitern angrenzender Firmen wurde eine tatverdächtige Person bekannt gemacht, die als Verursacher in Frage kommt. Die Wasserschutzpolizei hat ein Strafverfahren wegen Gewässerverunreinigung gemäß § 324 StGB eingeleitet. Die Ölsperren und die anderen Maßnahmen zur Bekämpfung der Verunreinigung werden regelmäßig kontrolliert.