Skandal? Unfall bei Eisleben: Drei Frauen sterben, doch Todesfahrer hat noch den Führerschein
Im Sommer 2023 starben bei einem Unfall auf der Landstraße 151 bei Eisleben drei Frauen. Aktuell darf der Unfallverursacher noch legal fahren. Wie kann das sein?

Eisleben/DUR. - Bei einem Frontalcrash am 26. September des vergangenen Jahres starben auf der Landstraße 151 zwischen Wimmelburg und Blankenheim bei Eisleben drei Frauen. Bei dem Unfall knallten drei Autos mit voller Wucht zusammen. Die Kraft des Zusammenstoßes war so groß, dass alle Wagen von der Fahrbahn geschleudert wurden. Die Insassen waren in den Fahrzeugwracks eingeklemmt. Sie mussten mit schwerer Bergetechnik befreit werden.
Ein 83-Jähriger war damals der Unfallverursacher. Er war am Unfalltag nach links in die Gegenfahrbahn gefahren. Dort kollidierte er frontal mit einem entgegenkommenden Opel. Der Unfallverursacher kam selber schwerstverletzt in ein Krankenhaus. Ein weiterer 49-jähriger Unfallbeteiligter erlitt nur leichte Verletzungen.
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Technischer Defekt wird ausgeschlossen
Zuerst galt der 83-Jährige selber als Unfallopfer. An seinem Auto wurde zuerst ein technischer Defekt von der Staatsanwaltschaft vermutet. Doch nach intensiven Untersuchungen am Fahrzeug wird dies nun wohl ausgeschlossen. Wie die Bild berichtet, bestätigte Staatsanwalt Dennis Cernota: "Aktuell warten wir auf das unfallanalytische Gutachten." Die Ermittlungen stehen kurz vor dem Abschluss.
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Noch darf der Unfallverursacher fahren
Aktuell darf der Unfallverursacher noch Auto fahren. Warum der 83-Jährige in die Gegenspur fuhr, ist immer noch ungeklärt. Solange es im anstehenden Strafprozess kein gerichtliches Fahrverbot gibt, darf der Mann seinen Führerschein behalten.