Zwei unbekannte Betrugsmasche am Telefon: Unbekannte geben sich als Sohn und Polizist aus und verlangen 30.000 Euro
Am heutigen Vormittag wurden zwei Tangermünder versucht zu betrügen. Die Täter gaben sich am Telefon als Sohn und Polizeibeamter aus und bettelten um eine Geldsumme von 30.000 Euro. Aufgrund von Misstrauen wurde die Polizei informiert.

Tangermünde (vs) - Einen versuchten Betrug zeigten zwei Tangermünder am Dienstag bei den Regionalbereichsbeamten an. Am Vormittag erhielten sie einen Anruf mit unterdrückter Nummer. Der Täter verlangte eine beachtlich hohe Summe an Geld.
Am Telefon befand sich eine männliche Stimme, durch starkes „Schluchzen“ verzerrt. Diese sagte: „Mama, Mama es ist was ganz Schreckliches passiert, du musst mir helfen. Ich habe einen Unfall verursacht und dabei ist eine alte Frau ums Leben gekommen. Du musst mir helfen, hol mich hier raus! Ich bin hier bei der Polizei, warte ich gebe dir die Polizei.“ (Text aus dem Gespräch übernommen)
Ein Mann stellte sich dann als Polizist vor, sprach von Datenschutz und bat um alle persönlichen Daten. Im weiteren Gesprächsverlauf gab er an, gerade bei der Staatsanwaltschaft zu sein. Der Sohn müsse für den Unfall für 3 bis 7 Jahre ins Gefängnis. Er solle die Beerdigungskosten tragen und solange die Formalitäten andauern, müsse er eine Kaution von 30.000 Euro bezahlen, damit er wieder auf freien Fuß kommt.
Personen fielen nicht drauf rein
An dieser Stelle wurden die Tangermünder misstrauisch, fragten nach dem Namen und dem Dienstgrad des Polizisten und brachten eine Rücksprache mit ihrem Rechtsanwalt in das Gespräch ein. Daraufhin ertönte ein Freizeichen und das Telefonat wurde beendet. Zu Geldtransaktionen oder Ähnlichem kam es nicht, dennoch wurden viele persönliche Daten angegeben, bis der Betrugsversuch aufflog. Nach dem Telefonat rief die Frau bei ihrem Sohn an und es bestätigte sich der Verdacht. Dem Sohn geht es gut und er war nicht an einem Unfall beteiligt.
Bei diesem Anruf half es, nochmals nach dem Namen und dem Dienstgrad zu fragen und sich alles zu notieren, so die Polizei. In solchen Situationen sei es auch wichtig, in welcher Dienststelle und unter welcher Telefonnummer der Polizeibeamte zu erreichen ist.