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Lebensgefährliches Abenteurer Zaun durchschnitten - Kinder legen bei Dessau Smarties auf Bahngleise

Ein Lokführer hatte die fünf Kinder bei Dessau bemerkt und eine Sperrung der Bahnstrecke Dessau - Bitterfeld veranlasst.

28.12.2021, 12:59
Blick auf Bahngleise.
Blick auf Bahngleise. Foto: imago images/Martin Wagner

Dessau/MZ - Weil sie Smarties auf ein Bahngleis legen wollten, haben sich am Montag gegen 13.30 Uhr in Dessau fünf Kinder in Lebensgefahr begeben. Die sieben und acht Jahre alten Mädchen und Jungs lösten damit außerdem eine Streckensperrung und einen Polizeieinsatz aus.

Die spielenden Kinder am Gleis auf der Strecke Dessau - Bitterfeld-Wolfen waren von einem Lokführer entdeckt und der Notfallleitstelle der Deutschen Bahn gemeldet worden. Diese wiederum alarmierte die Bundespolizeiinspektion Magdeburg. Daraufhin wurde eine sofortige Streckensperrung veranlasst, zwei Streifen der Bundespolizei brachen umgehend mit Blaulicht und Martinshorn zum Ereignisort auf.

Im Bereich der Brauerreibrücke in Dessau bemerkten die Bundespolizisten einen durchschnittenen Maschendrahtzaun, der das Bahngelände von dem angrenzenden Wohngebiet trennt. Kurz darauf stellten die Beamten die fünf Kinder fest.

Die drei Mädchen und zwei Jungen gaben gegenüber der Streife zu, das Gleis betreten und Smarties auf die Schienen gelegt zu haben. Die Beamten brachten die Kinder aus dem Gefahrenbereich und belehrten sie eindringlich über die Lebensgefahr, in die sie sich begeben hatten. Danach wurden die Kinder von den Bundespolizisten an ihre jeweiligen Erziehungsberechtigten übergeben.

Die Streckensperrung konnte um 13.49 Uhr wieder aufgehoben werden. Daraus resultierende Zugverspätungen wurden nicht bekannt. Die Deutsche Bahn wurde über den defekten Zaun informiert.

Da die Bundespolizei regelmäßig mit derartigen Sachverhalten in Zusammenhang mit spielenden Kindern auf Bahngeländen konfrontiert wird, weist sie erneut darauf hin, dass Bahnanlagen keine Spielplätze sind. Die Züge näherten sich fast lautlos an und könnten je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem gehe von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. Die Bundespolizei bittet darum, dass Erziehungsberechtigte ihre Kinder wiederholt auf die Gefahren hinweisen.