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SchauspielerBjarne Mädel wünscht sich weniger vorhersehbare Interviews

Der Schauspieler Bjarne Mädel mag Unvorsehbares. Das bezieht sich vor allem auf gute Drehbücher, die ihn bis zum Schluss nicht loslassen. Aber auch bei Interviews würde er sich mehr Überraschungen wünschen.

23.01.2021, 09:34
Georg Wendt
Georg Wendt dpa

Hamburg (dpa) - Schauspieler Bjarne Mädel (52) hat wegen zu vieler vorhersehbarer Gespräche für ein Jahr eine Medienpause eingelegt und Talkshows und Interviews gemieden.

"Ich hatte das Gefühl, man dreht sich so im Kreis. Dass Journalisten über mich googeln und dann die Sachen abfragen, die sie aber sowieso schon wissen", sagte der Wahl-Berliner der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Roger Willemsen habe einmal gesagt: Ein tolles Interview kriege man dann, wenn man Fragen stelle, auf die man die Antwort noch nicht wisse. "Ich finde, das passiert sehr selten."

Meistens werde er die gleichen Dinge gefragt. "Sie waren doch mal in Afrika? Und Sie haben doch mal Allzweckreiniger verkauft? Und sind Sie denn noch immer HSV-Fan?" Deshalb habe er zeitweise sogar das Gefühl gehabt, er langweile sich mit sich selbst. Er spreche lieber über etwas Neues oder ein Thema. "Und das habe ich jetzt mit meinem eigenen Film und der Regiearbeit. Und deshalb kann ich jetzt wieder mal auftauchen." In Quizshows oder Spielesendungen werde man ihn trotzdem nicht sehen. "Das mag ich nicht so."

Mädel hat mit dem Nordsee-Krimi "Sörensen hat Angst" am 20. Januar im Ersten sein Regiedebüt gegeben. Die Hauptrolle des Hauptkommissars Sörensen hat Mädel selbst übernommen. An seiner Seite spielen unter anderem Matthias Brandt, Peter Kurth, Katrin Wichmann und Anne Ratte-Polle. Der düster-lakonische Nordsee-Krimi ist noch in der ARD-Mediathek abrufbar.

© dpa-infocom, dpa:210123-99-138911/2

"Sörensen hat Angst"