1. Startseite
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Magdeburger Immobilien gefragt wie nie

Branchenstudie Magdeburger Immobilien gefragt wie nie

Auch2020 bleibt der Magdeburger Immobilienmarkt für Investoren interessant. Der Immobiliendienstleister Aengevelt listet die Gründe auf.

Von Martin Rieß 06.03.2020, 00:01

Magdeburg l Wenn von Aufschwung und Wohlstand einer Stadt die Rede ist, dann denken viele Menschen an Hamburg, München oder Düsseldorf. Nicht aber unbedingt an Magdeburg. Dass dies völlig falsch ist, wird an einer Studie des auch in Magdeburg mit einer Niederlassung vertretenen Immobiliendienstleisters Aengevelt deutlich. Und dabei ist die Situation in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts sowohl für Investoren als auch für Mieter im Vergleich zu großen Metropolen und auch zu einigen ähnlich großen Städten attraktiv.

Annett Lorenz-Kürbis, Niederlassungsleiterin Aengevelt Magdeburg, berichtet, dass die ersten Wochen des Jahres eine ähnlich gute Entwicklung wie im Vorjahr erhoffen lassen. Sie sagt: „Wir erhalten zahlreiche Anfragen überregionaler Investoren, die sich zunächst intensiv und ausschließlich mit Rahmenbedingungen wie Demografie und gesamtwirtschaftlicher Entwicklung in Magdeburg auseinandersetzen.“

Und dabei überzeuge die Stadt inzwischen oft und werde gezielt in den engeren Kreis von Orten aufgenommen, in denen der Erwerb von Immobilieninvestments oder Zukäufe lohnen.

Als Argument für Magdeburg kommen dabei immer wieder steigende Zahlen bei den Einwohnern, den Haushalten und den Beschäftigten ins Spiel. So ist die Einwohnerzahl Magdeburgs in den vergangenen zehn Jahren um rund 12.000 und damit um 5,3 Prozent gestiegen.

Noch besser hat sich im gleichen Zeitraum die Zahl der sozialversicherungspflichtig in Magdeburg beschäftigten Menschen entwickelt: Sie ist binnen eines Jahrzehnts um 5,9 Prozent gewachsen.

Annett Lorenz-Kürbis erläutert: „Deutsche A-Städte, die sogenannten ,Big Seven‘, sind seit langem bei Investoren gefragt.“ Bei diesen „Großen Sieben“ handelt es sich um Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart.

Allerdings sind die Spitzenrenditen hier je nach Standort und Segment mittlerweile auf zum Teil unter drei Prozent gesunken. Der Grund: Falls dort überhaupt noch Platz für Investitionen ist, sind die Preise für die Grundstücke so hoch, dass die Ausgaben für die Flächen trotz hoher Mieten immer schwerer wieder eingespielt werden können.

Bei der Suche nach höheren Renditen richtet sich der Fokus deshalb zunehmend auf Städte abseits der Big Seven. Hierzu zählt insbesondere auch Magdeburg. „Die sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt bietet im Vergleich mit einer A-Stadt bei kaum höherem Risiko deutlich attraktivere Einstiegsrenditen“, attestiert die Immobilienexpertin Magdeburg. Zwar werde auch hier die Höhe der Renditen 2020 weiter nachgeben – im Vergleich mit den Big Seven aber weiterhin überdurchschnittlich hoch bei vergleichbarem Risikoprofil sein.

Als Beispiel führt Aengevelt den Markt für Büroflächen an. In Magdeburg wurden im vergangenen Jahr wie im Vorjahr insgesamt rund 23.000 Quadratmeter Bürofläche umgesetzt. Der Leerstand ist mittlerweile auf rund 73.000 Quadratmeter und damit auf 6,9 Prozent des Bestandes gesunken. Neben vielen Neuansiedlungen und Flächenexpansionen sei dies auch Folge einer geringen Neubautätigkeit für Büroflächen. „Hier zeichnet sich auch 2020 keine Trendwende ab“, so Annett Lorenz-Kürbis. Für Büro-Spitzenmiete müsse man in Magdeburg mit 13,50 Euro pro Quadratmeter rechnen – dies sei im bundesweiten Vergleich günstig für die Mieter.

Am gesamten Magdeburger Grundstücksmarkt sei 2018 eine Summe von 650 Millionen Euro erreicht worden. Der Wert für 2019, der noch nicht vorliegt, dürfte in ähnlicher Höhe liegen und damit das Zehnjahresmittel von 418 Millionen Euro wieder deutlich übersteigen.