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Brauchtum 500 geschlachtete Martinsgänse kommen aus Veckenstedt

Von dpa Aktualisiert: 11.11.2022, 22:27
Laternen stehen während eines Martinsumzugs auf dem Boden.
Laternen stehen während eines Martinsumzugs auf dem Boden. picture alliance / Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Nordharz - Für den Martinstag am Freitag werden in einem Betrieb in Nordharz (Landkreis Harz) 500 Gänse geschlachtet. Der Betrieb im Ortsteil Veckenstedt habe den größten Enten- und Gänsebestand in Sachsen-Anhalt, teilte das Landesverwaltungsamt am Donnerstag mit. Rund 6000 Gänse sowie 2000 Erpel und Enten würden zudem für den Weihnachtsverkauf dort aufgezogen, wobei etwa 2400 Gänse sowie 2000 Erpel und Enten direkt über den Ladentisch des Hofladens an die Kunden gingen.

Insgesamt werden in Sachsen-Anhalt laut Landesverwaltungsamt rund 30.000 Gänse gehalten. Statistisch gesehen lässt sich jeder Sachsen-Anhalter im Jahr 0,3 Kilogramm Gans schmecken.

Jährlich am Martinstag am 11. November feiern Christinnen und Christen den Heiligen St. Martin als Schutzpatron der Armen. Der Legende nach teilte Martin von Tours als junger Soldat am Stadttor von Amiens in Nordfrankreich seinen Mantel mit einem frierenden Bettler. In der folgenden Nacht erschien ihm Jesus, bekleidet mit seinem halben Mantel. Die barmherzige Tat, die sich im vierten Jahrhundert zugetragen haben soll, wurde als Sinnbild der Nächstenliebe populär. Traditionell wird der Martinstag jährlich mit Bräuchen wie dem Martinsgans-Essen, dem Martinsritt und mit Laternenumzügen von Kindern begangen.