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Geschichte Ausstellung zeigt antifaschistischen Kampf der Klarsfelds

Von dpa Aktualisiert: 09.10.2022, 21:33

Berlin - Leben und antifaschistischer Kampf von Beate und Serge Klarsfeld stehen im Zentrum einer Ausstellung in Berlins Rotem Rathaus. Die gebürtige Berlinerin und in Paris lebende Beate Klarsfeld (83) hat mit ihrem Mann Serge (87) ihr Leben lang dafür gekämpft, Nazi-Verbrecher aufzuspüren und vor Gericht zu bringen. Die Ausstellung, die bereits in Paris zu sehen war, soll bis zum 23. November im Roten Rathaus gezeigt und dann von der Topographie des Terrors in Berlin übernommen werden.

Berühmt wurde Beate Klarsfeld auch durch eine Ohrfeige, die sie am 7. November 1968 dem damaligen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger in Berlin verpasste. Der CDU-Politiker war einst NSDAP-Mitglied und auch als Nazi in führenden Funktionen tätig.

Lebensaufgabe der Klarsfelds, die sich in den 60er Jahren in Paris kennenlernten, war die Verfolgung von Nazi-Verbrechern. So spürten sie in den 70er Jahren den wegen seiner Grausamkeit als „Schlächter von Lyon“ gefürchteten Gestapo-Chef Klaus Barbie auf, der als Klaus Altmann versteckt in Bolivien lebte.

Die Ausstellung zeichnet Leben und Wirken von Beate und Serge Klarsfeld nach. Für Berlin wurde die Ausstellung den Angaben zufolge im Dialog mit dem Ehepaar vollständig überarbeitet. Illustriert wird der Werdegang anhand von Zeitungsausschnitten, Archivmaterial, persönlichen Gegenständen und Fotografien. Ein Film zeigt bisher unveröffentlichte Interviews mit Beate und Serge Klarsfeld sowie mit Aktivisten der ersten Stunde.