bau Bauakademie soll Beispiel für Innovationskraft werden

Berlin - Die in Berlin geplante Bauakademie soll „ein herausragendes Beispiel für Innovationskraft“ werden. Zudem geht es für Gründungsdirektor Guido Spars um ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. „Wir brauchen einen Transformationsprozess, eine Bauwende“, sagte Spars am Mittwoch in Berlin. „Die Akademie versteht sich da als Katalysator“ und wolle Zusammenhänge der Nachhaltigkeit im Blick haben.
In der künftigen Akademie soll sich auf vier Etagen ein Ausstellungs- und Forschungszentrum mit Fragen von Architektur und Städtebau beschäftigen. Der Wettbewerb für den Bau soll 2023 beginnen. Der Bundestag hatte 62 Millionen Euro für den Wiederaufbau bewilligt.
Umstritten ist, in welcher Form die Bauakademie wieder entstehen und wieviel von der historischen Vorlage dabei berücksichtigt werden soll. Laut Spars geht es darum, Herkunft und Zukunft des Ortes miteinander zu verbinden. Dabei gehe es auch um einen „respektvollen Umgang“ mit der Geschichte des Ortes. Gleichzeitig solle die Bauakademie für die Zukunft des Bauens stehen. Als Vorarbeiten gebe es einen Entwurf für das Nutzungs- und Betriebskonzept, Analysen von Quartier und Energiepotenzial sowie eine erste Ökobilanz. Das Gebäude solle permanent flexibel nutzbar sein.
Die historische Bauakademie stand in der Mitte Berlins in unmittelbarer Nähe des Stadtschlosses, hinter dessen teils rekonstruierter Fassade nun das Humboldt Forum zu finden ist. Der 1836 errichtete Bau der preußischen Architektur-Ikone Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) galt als wegweisend für das 19. Jahrhundert. Schinkel konfrontierte die barocke Schlossfassade mit klassizistischen Backsteinmauern.
In der DDR wurde der im Krieg schwer beschädigte Bau abgerissen. Von 2004 an erinnerte lange Jahre eine in Originalgröße errichtete Attrappe an den geometrisch gegliederten Backsteinkubus.