Bewegung im Werder-Kader: Sargent und Osako vor Verkauf
Werder Bremen wird am Samstag im DFB-Pokal in Osnabrück ohne die Stürmer Josh Sargent und Yuxa Osako antreten. Beide stehen kurz vor einem Transfer ins Ausland.

Bremen - Wochenlang tat sich bei Werder Bremen fast nichts auf dem Transfermarkt. Doch kurz vor dem DFB-Pokalspiel beim VfL Osnabrück steht nach Yuya Osako und Johannes Eggestein nun auch der US-Stürmer Josh Sargent vor einem überraschend schnellen Verkauf. Der Bundesliga-Absteiger strich den 21-Jährigen am Freitag bereits aus dem Kader für die Osnabrück-Partie (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). „Wir stehen kurz vor einem Transferabschluss mit einem ausländischen Club. Aufgrund dessen hat Josh uns mitgeteilt, dass er sich nicht in der Lage sieht, am Samstag zu spielen. Daraufhin haben wir ihn auch vom Abschlusstraining freigestellt“, sagte Sportchef Frank Baumann.
Medienberichten zufolge ist vor allem der englische Premier-League-Rückkehrer Norwich City an dem Angreifer interessiert. Der Club des deutschen Trainers Daniel Farke hat in diesem Sommer bereits Milot Rashica aus Bremen geholt.
Den Japaner Yuya Osako hat Werder ebenfalls für Verhandlungen mit einem anderen Club freigestellt. Die „Bild“-Zeitung hatte bereits am Donnerstagabend berichtet, dass der 31 Jahre alte Offensivspieler kurz vor einem Wechsel zum japanischen Erstligisten Vissel Kobe steht. Am Freitag bestätigten die Bremer dann via Twitter, „bezüglich eines Transfers von Yuya Osako in Gesprächen zu sein.“
Wegen der Einnahmeverluste der Corona-Krise und der wirtschaftlichen Folgen des Abstiegs in die 2. Fußball-Bundesliga muss Werder in diesem Sommer dringend Transfererlöse erwirtschaften. Am Donnerstagabend wechselte Stürmer Johannes Eggestein zum FC Royal Antwerpen nach Belgien. Weitere Verkaufskandidaten neben Sargent und Osako sind der Mittelfeldspieler Maximilian Eggestein sowie die Verteidiger Ludwig Augustinsson, Milos Veljkovic und Marco Friedl.
Die fehlenden Transfereinnahmen haben bislang auch die Suche nach Verstärkungen erschwert, die in das taktische 4-3-3-System des neuen Trainers Markus Anfang passen. „Wir wollen die Mannschaft so schnell wie möglich zusammen haben, aber es ist halt in diesem Jahr etwas schwieriger“, sagte der Leiter Profifußball und Scouting Clemens Fritz bei der Pressekonferenz zum Pokalspiel in Osnabrück. „Langsam kommt in den Transfermarkt etwas mehr Bewegung als noch in den vergangenen Wochen. Es gibt immer wieder lose Anfragen.“