Corona Brandenburg: Bei zweiter Covid-Auffrischimpfung eher hinten

Potsdam - Brandenburg liegt im Ländervergleich zur Impfquote bei den Booster-Impfungen gegen das Coronavirus im hinteren Bereich. Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Freitag haben sich bisher 7,0 Prozent der Brandenburger Bevölkerung die zweite Auffrischungsimpfung geholt - damit ist das Land hinter Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt auf dem viertletzten Rang.
Die erste Auffrischungsimpfung haben sich bisher 55,5 Prozent der Bevölkerung geben lassen. Dabei liegt Brandenburg im Ländervergleich vor Thüringen und Sachsen. Auch beim Anteil der Erst- und Zweitimpfungen findet sich Brandenburg im Vergleich im hinteren Bereich.
Für die Auffrischimpfungen gegen Covid-19 sind in Brandenburg derzeit keine Zusatzangebote zu den Arztpraxen geplant. Dies teilte das Gesundheitsministerium auf Anfrage mit. Das Ministerium gehe davon aus, mit den Impfangeboten der Praxisärzte und den mobilen Teams für Einrichtungen wie Pflegeheime auszukommen, sagte Sprecher Dominik Lenz.
Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hatte Ende September zur Auffrischimpfung für gefährdete Gruppen aufgerufen. Neben der Informationskampagne des Bundes sei keine eigene Aktion im Land geplant, um die Menschen in Brandenburg möglichst einfach und unbürokratisch zu erreichen, sagte der Sprecher.
Seit Mitte August empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) eine vierte Impfung für Risikogruppen und Menschen über 60. Seit dem 1. Oktober gelten in Deutschland nur noch dreifach Geimpfte sowie zweifach Geimpfte mit zusätzlicher, nachgewiesener Infektion als vollständig geimpft.