Ein Preis für alle? Schluss mit unterschiedlichen Preisen für Männer und Frauen beim Friseur?
Bisher zahlen Frauen beim Friseur deutlich mehr Geld als Männer. Der Parteinachwuchs der FDP will das jetzt ändern. Zahlen beim Friseur künftig alle den gleichen Preis?

Stuttgart/DUR/ken - Die Nachwuchsorganisation der FDP in Stuttgart fordert für Männer und Frauen gleiche Preise beim Friseur: In einem Antrag des Stuttgarter Kreisverbands der Julis für den digitalen Landeskongress am kommenden Sonntag heißt es: "Wir Jungen Liberalen Baden-Württemberg fordern ein explizites Gesetz, das die Bepreisung von Dienstleistungen mittelbar und unmittelbar aufgrund des Geschlechts verbietet und zu geschlechtsunabhängigen Preisen verpflichtet."
Der Antrag mit dem Titel "Gender Pricing: Was hast du für deinen Haarschnitt bezahlt?“ war aufgrund der hohen Zahl der eingereichten Antränge unsicher, sagte ein Sprecher am Sonntag. "Es handelt sich dementsprechend nicht um eine offizielle Forderung des Landesverbandes." Zuvor hatte die Bild-Zeitung darüber berichtet.
Der Antrag beruft sich auf eine Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, wonach 89 Prozent der Friseure Frauen und Männern unterschiedliche Preise für denselben Kurzhaarschnitt anbieten. Frauen zahlen demnach durchschnittlich 12,50 Euro mehr.
Die jungen Liberalen argumentierten in dem Antrag, dass Dienstleister in ihrem täglichen Leben routinemäßig Menschen aufgrund des Geschlechts diskriminieren. "Es ist auch fraglich, mit welchem Recht Dienstleistende das Geschlecht ihrer Kundschaft beurteilen, auf deren Basis der Preis für eine geschlechtsneutrale Leistung entschieden wird."