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Evangelische Landeskirche Gemeindearbeit trotz Energiekrise nicht beschneiden

Von dpa Aktualisiert: 20.11.2022, 21:53
Evangelische Gesangbücher in einer Kirche.
Evangelische Gesangbücher in einer Kirche. Silas Stein/dpa/Illustration

Köthen - Die evangelische Kirche in Sachsen-Anhalt hat vor dem Hintergrund der Energiekrise vor Einschnitten bei der Gemeindearbeit gewarnt. Trotz der nötigen Einsparungen dürfte die Arbeit in der Gemeinde nicht beschränkt werden, sagte der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche Anhalt, Joachim Liebig, am Freitag während der Landessynode in Köthen. „Schwierige Zeiten erfordern gerade im kirchlichen Dienst in der Verkündigung, der Seelsorge und vor allem der Diakonie Präsenz.“ Es gehe um Elementares wie Trost und praktische Hilfen.

Am ersten Tag der zweitägigen Sitzung ging es zudem um die Lage der evangelischen Kirche im Land. Diese sei trotz der gesamtgesellschaftlichen Schwierigkeiten weiterhin stabil, sagte Liebig. Dies gelte auch für die Finanzen. Jedoch müsse sich die Landeskirche auf einen weiteren Abbau von hauptamtlichem Personal einstellen.

Die Evangelische Landeskirche Anhalts befindet sich nach eigenen Angaben in einem Prozess der Umstrukturierung. Ein vor wenigen Jahren eingeführtes Verbundsystem sieht eine engere Zusammenarbeit von Mitarbeitenden im Pfarrdienst, in der Gemeindepädagogik, der Kirchenmusik sowie im Verwaltungsdienst vor. Sie koordinieren die Arbeit in mehrerer Kirchengemeinden. Es werden daher weiter Stellen abgebaut. Der Prozess soll 2025 abgeschlossen sein.

Die Landessynode tagt in der Regel zweimal pro Jahr und arbeitet zwischen den Tagungen in Ausschüssen. Ihr gehören 41 Haupt- und Ehrenamtliche aus der Landeskirche an, die in den Kirchenkreisen für diese Aufgabe gewählt wurden. Die Anhaltische Landeskirche hat derzeit 27 500 Mitglieder und 133 Kirchengemeinden.