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Polizeifahndung Häftlinge aus Berliner Gefängnis geflohen

Vier Gefangene sind aus der Berliner Justizvollzugsanstalt Plötzensee geflohen. Die Ausbrecher benutzten einen schweren Hammer.

28.12.2017, 12:06

Berlin (dpa) l Die vier aus der Justizvollzugsanstalt Berlin-Plötzensee geflohenen Gefangenen haben sich den Weg in die Freiheit mit Hilfe schwerer Werkzeuge gebahnt. Die Männer zerschlugen in einem Heizungsraum zunächst den Betonmittelpfosten einer Lüftungsöffnung an der Außenmauer mit einem schweren Hammer, wie Berlins Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) und Anstaltsleiter Uwe Meyer-Odewald am Donnerstag mitteilten. Dann zersägten sie die Stahlträger unter dem Beton mit einem Trennschleifer. Schließlich zwängten sie sich durch die enge Öffnung ins Freie und krochen unter dem Außenzaun des Gefängnisses in die Freiheit.

Die Ausbrecher sind den Angaben zufolge zwischen 27 und 38 Jahre alt und saßen wegen Straftaten wie Diebstahl, räuberischer Erpressung und schwerer Körperverletzung hinter Gitter. Sie arbeiteten am Morgen in einer Autowerkstatt, die auf dem Gefängnisgelände liegt und an den fraglichen Heizungsraum grenzt. Dort gelangten sie auch an die Werkzeuge. Wie sie allerdings in den laut Anstaltsleitung üblicherweise verschlossenen Heizungsraum gelangen konnten, sei noch unklar.

Der Ausbruch dauerte gerade mal drei Minuten, wie es hieß. Eine Kamera, die die Eingangspforte der Autowerkstatt überwacht, filmte nach Justizangaben die Aktion um 8.49 Uhr zufällig, weil das Bild im Hintergrund auch die Lüftungsöffnung erfasst. Gleichwohl wurde nach Angaben von Anstaltsleiter Meyer-Odewald erst gegen 9.30 Uhr Alarm ausgelöst.

In dem Gefängnis in Berlin-Charlottenburg sind derzeit 362 Personen inhaftiert. Zuerst hatte die Tageszeitung "B.Z." über den Ausbruch berichtet.