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Messe Haseloff: Grüne Woche für Land „unheimlich notwendig“

Landwirtschaft und Ernährungsindustrie sind tragende Säulen der Wirtschaft in Sachsen-Anhalt. Auf der Grünen Woche präsentiert sich die Branche nach zwei Jahren Pause wieder dem breiten Publikum.

Von dpa Aktualisiert: 24.01.2023, 23:07
Reiner Haseloff (M) trinkt während der Internationalen Grünen Woche (IGW) am Stand der Fallstein Destillerie einen Gin.
Reiner Haseloff (M) trinkt während der Internationalen Grünen Woche (IGW) am Stand der Fallstein Destillerie einen Gin. Soeren Stache/dpa

Berlin - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hat auf der Grünen Woche in Berlin die Bedeutung der Messe für die Agrar- und Ernährungsbetriebe des Bundeslandes hervorgehoben. „Wir brauchen alle am Jahresanfang die Grüne Woche“, sagte Haseloff (CDU) am Sachsen-Anhalt-Tag auf der Agrarmesse am Montag. „Wenn man hier in die Halle kommt, macht einen das schon ein bisschen stolz“, fügte Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) an.

Bei der Messe gehe es darum, die Produkte und auch deren Herkunft sichtbarer zu machen, so Schulze. Viele Menschen würden zwar die Produkte kennen, wüssten aber nicht, dass sie aus Sachsen-Anhalt kommen. Zu den Ausstellern zählen unter anderem das Backunternehmen Kathi, die Hasseröder Brauerei und die Hersteller der Halberstädter Würstchen. Aber auch junge Unternehmen wie der Lieferdienst Hello Fresh stellen sich dem Messepublikum in der Sachsen-Anhalt-Halle vor.

Nach der Eröffnung des Regional-Tages ging es für Haseloff und Schulze auf einen Rundgang, bei dem sie sich den regionalen Spezialitäten widmeten. Haseloff, der die Grüne Woche seit Jahren besucht, kennt die Gegebenheiten und übte sich am Wochenende vor der großen Völlerei in Verzicht. „Wir sind schon fit, und haben das Wochenende etwas zurückgefahren, was den eigenen Konsum anbelangt“, sagte Haseloff.

In der Halle werden laut den Veranstaltern etwa 2500 Produkte aus Sachsen-Anhalt präsentiert. Die Palette reicht von Schokolade, Spirituosen, Suppen, Baumkuchen und Smoothies bis hin zu experimentellen Lebensmitteln wie Algenbrot.

Die große Sachsen-Anhalt-Torte kam von Konditor Michael Wiecker aus Wernigerode. Die Torte aus Biscuitboden, Nougatcreme und Marzipan zeige die neusten Industrieansiedlungen des Landes, sagte Wiecker. Neben Intel seien das Daimler Truck, die in Halberstadt ein Logistikzentrum aufbauen, Florida Eis mit einer neuen Produktionsstätte in Schönebeck und das US-Unternehmen Avnet, das ein neues Verteilzentrum für Halbleiter und elektronische Bauteile in Bernburg errichtet.

„Herr Wiecker plant eine große Schokoladenfabrik in Wernigerode“, frotzelte Haseloff beim Anschneiden der Torte. Wiecker hatte seine Konditorei in einer ähnlichen Größe wie die Großansiedlungen auf der Torte abgebildet. Die Idee für die Torte mit Wirtschaftsschwerpunkt kam von Wiecker selbst. Innerhalb von sechs Stunden sei die Torte mit einem Durchmesser von etwa einem Meter fertig gewesen, so Wiecker.

Bei Schlagermusik und in Anwesenheit der royalen Hoheiten der Sachsen-Anhalter Landwirtschaft wie den Kartoffelprinzessinen, der Nudelkönigin oder der Gurkenkönigin betonten Haseloff und Schulze die Bedeutung der Messe für das Land. „Es ist unheimlich notwendig, dass wir gemeinsam diese Grüne Woche feiern“, sagte Haseloff. Auch im kommenden Jahr wolle man wieder in gleicher Größe erscheinen, so Schulze. In den vergangenen zwei Jahren war die Messe wegen Corona ausgefallen oder fand online statt.

Seit Freitag präsentieren sich 1400 Aussteller aus 60 Ländern auf der Internationalen Grünen Woche. 12 der 16 Bundesländer haben in den Messehallen unter dem Funkturm einen eigenen Auftritt organisiert. Hinzu kommen internationale Stände anderer Länder. Die Internationale Grüne Woche ist die weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Es gibt sie seit 1926.