Hilfsflug wartet auf Landegenehmigung
Hannover - Ein Hilfsflugzeug für die Evakuierungsaktion in Afghanistan hat den Flughafen Hannover noch nicht verlassen. „Das hängt an der Landegenehmigung in Taschkent“, sagte am Donnerstag ein Sprecher des niedersächsischen Verkehrsministeriums. Der Abflug war eigentlich für die Nacht zu Donnerstag vorgesehen gewesen. Eine zunächst gegebene Abfluggenehmigung war nach Angaben des Sprechers kurz darauf wieder zurückgenommen worden.
Seit der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban versuchen viele Menschen, das Land zu verlassen. Westliche Länder haben Evakuierungsflüge gestartet, um ihre Staatsbürger außer Landes zu bringen sowie Ortskräfte, an denen Racheaktionen der Taliban befürchtet werden. Allein die Bundeswehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums aus Kabul inzwischen mehr als 900 Menschen ausgeflogen.
Das Transportflugzeug des Typs Antonov 124-100 mit Material der Bundeswehr soll vom Flughafen Hannover nach Usbekistan fliegen und unter anderem medizinische Ausrüstung nach Taschkent bringen. Für Start und Landung des vom Bundesverteidigungsministerium gecharterten Flugzeugs ist eine Sondergenehmigung des Verkehrsministeriums nötig.
„Soweit wir wissen, richtet die Bundeswehr in Taschkent eine Art Drehkreuz ein für ihre Flüge nach Kabul und um da die nötige Infrastruktur zu haben, medizinische Versorgung gewährleisten zu können et cetera, brauchen sie eben weitere Materialien“, sagte der Sprecher.