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2. Liga Keine kleine Serie: FCM verliert Ostderby deutlich

Der 1. FC Magdeburg wollte in Rostock den Schwung aus dem ersten Heimsieg gegen Fürth mitnehmen. Doch den zweiten Erfolg hintereinander verhindern altbekannte Schwächen.

Von David Langenbein, dpa Aktualisiert: 17.09.2022, 15:41
Der Rostocker Lukas Fröde (3vl) jubelt nach der 3:0-Führung mit seinen Teamkollegen.
Der Rostocker Lukas Fröde (3vl) jubelt nach der 3:0-Führung mit seinen Teamkollegen. Ronny Hartmann/dpa-Zentralbild/dpa

Rostock - Vorne zu ineffektiv, hinten zu offen: Der leichte Aufwärtstrend des 1. FC Magdeburg ist nach nur einem Spiel schon wieder gestoppt. Der FCM verlor in der 2. Fußball-Bundesliga am Samstag im Ostderby bei Hansa Rostock mit 0:3 (0:2). Vor 26 500 Fans im Ostseestadion gelang Kai Pröger am neunten Spieltag schon in der ersten Halbzeit ein Doppelpack (30. und 41. Minute). Lukas Fröde entschied das Spiel endgültig (62.). Baris Atik, gerade von einer längeren Verletzungspause zurückgekehrt, vergab für den FCM einen schwach geschossenen Foulelfmeter (84.) gegen Hansa-Keeper Markus Kolke. Fast mit dem Schlusspfiff gelang ihm noch der Ehrentreffer (90.+4).

Für die Magdeburger war es nach dem ersten Liga-Heimsieg am vergangenen Sonntag gegen Erstliga-Absteiger SpVgg Greuther Fürth die sechste Niederlage der Saison. Die Mannschaft von Christian Titz rutschte damit auf Rang 17 ab.

Pröger sagte, die ersten zehn Minuten der Rostocker seien eine Katastrophe gewesen. Die starke Anfangsphase der Magdeburger habe sein Team aber aufgeweckt: „Von da an haben wir die Zweikämpfe komplett angenommen und den Sieg einfach gewollt.“

FCM-Trainer Christian Titz nahm nach dem Sieg gegen Fürth keine Veränderungen vor und schickte die gleiche Startelf auf den Platz. Hansa-Coach Jens Härtel, von 2014 bis 2018 in Magdeburg tätig, wechselte bei seinem Team nach drei Niederlagen in Folge auf vier Positionen. Unter anderem kehrte Innenverteidiger Ryan Malone nach einer Fußverletzung in die erste Elf zurück.

Zwischen den Mannschaften entwickelte sich ein temporeiches Spiel mit spielerischen Vorteilen für die technisch starken Magdeburger, die allerdings vor dem Tor zu ineffektiv blieben. Allein Luca Schuler hatte mehrere Chancen. In der 17. Minute hatte der 23-Jährige Hansa-Keeper Markus Kolke schon überwunden, doch Lukas Scherff klärte den Ball noch per Kopf an die Latte. Freistehend vor Kolke verzog Schuler dann noch einen Schuss (32.).

Besser machten es die Rostocker. „Die letzten Spiele haben gezeigt, dass Magdeburg etwas zulässt“, hatte Härtel vor dem Spiel gesagt, und er behielt Recht. Magdeburgs Herbert Bockhorn verlor den Ball allzu lässig im eigenen Aufbauspiel. Die Rostocker schalteten schnell um und spielten auf Pröger, der den Ball flach ins linke Eck setzte. Nach einem Eckball stand der 30-Jährige dann elf Minuten später vollkommen frei im Strafraum, konnte den Ball in Ruhe mit der Brust annehmen und einschießen.

Rostocks Svante Ingelsson verpasste die Vorentscheidung nach starker Vorarbeit von Pröger noch (59.), Fröde war kurz darauf erfolgreicher. Atiks Fehlschuss vom Punkt passte schließlich zum Gesamtbild der Magdeburger. Sein Ehrentreffer kam zu spät.