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mysteriöser flug Ladung unbekannt: Russischer Flieger macht 1500 Kilometer Umweg von Moskau nach Leipzig

Ein Flugzeug vom Typ Boeing 747 flog von Moskau nach Leipzig. Doch der Flug-Frachter nahm dafür einen Umweg von über 1500 Kilometern über Finnland in Kauf. Als wäre das nicht schon merkwürdig genug, ist auch die Ladung des Flugzeugs unbekannt.

26.01.2022, 16:23
Ein Frachtfluzeug flog von Moskau nach Leipzig, nahm dafür aber einen Umweg über Finnland.
Ein Frachtfluzeug flog von Moskau nach Leipzig, nahm dafür aber einen Umweg über Finnland. Foto: dpa/ZB/Symbol/Jan Woitas

Leipzig/Moskau/DUR - Eine Boeing 747 der russischen Fluggesellschaft Air Bridge Cargo sorgte in der vergangenen Woche für Aufmerksamkeit und Spekulationen, als sie auf dem Weg von Moskau nach Leipzig eine Route über Finnland flog. Die zurückgelegte Route ist nämlich nicht der Flugweg, der für die Strecke normalerweise genutzt wird.

Statt über Nordrussland und Belarus oder Litauen, was laut Bild etwa 1700 Kilometer Weg sind, legte die Boeing fast 3300 Kilometer zurück. Statt zwei Stunden, war der Flieger somit vier Stunden in der Luft.

Warum Flugroute über Finnland führte weiterhin unklar

Wie das Nachrichtenportal AeroTelegraph mitteilt, bestätigte die Fluggesellschft Air Bridge Cargo den "ungewöhnlichen" Umweg des Boeing-Frachters mit der Registrierung VQ-BRH. Er sei bei der europäischen Flugsicherung Eurocontrol angemeldet gewesen. Doch warum das Flugzeug eine deutlich längere Route nahm, erläuterte das russische Unternehmen nicht.

"Leider können wir keine weiteren Details zu dem Flug nennen", teilte die Muttergesellschaft Volga-Dnepr Group am 19. Januar AeroTelegraph mit. Wie aber bekannt wurde, soll es technische Schwierigkeiten gegeben haben, die schon vor dem Start der Boeing vom Moskauer Flughafen Domodedowo bekannt waren, heißt es von der Bild. Nach einem Check der Mindestausrüstungsliste konnte der Flug trotzdem durchgeführt werden.

Aufenthalt in Moskau nur wegen Tankstopps?

AeroTelegraph berichtet, dass VQ-BRH betrieblich unbenutzbar gewesen sei und deshalb zum Volga-Dnepr-Wartungsstandort in Leipzig flog. Nach der Wartung soll die Maschine ihren kommerziellen Flug wieder aufgenommen haben. Welches technische Problem vorlag und warum dieses zu einem Umweg über Finnland führte, ist weiterhin unbekannt. In finnischen Medien wird darüber spekuliert, ob die Boeing einen Spionageflug unternahm, da entlang der Route mehrere Geheimstützpunkte liegen.

Wie AeroTelegraph weiter berichtet, war die Frachtmaschine laut der Fluggesellschaft Air Bridge Cargo von Hongkong nach Leipzig unterwegs. In Moskau soll lediglich ein zweistündiger Tankstopp vorgenommen worden sein. Doch dies widerspricht der Aussage, dass die Boeing betrieblich unbrauchbar gewesen sei. Was sich genau an Bord des Frachters befand, ist weiterhin unklar.