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Gewerkschaft Lehrerverband warnt vor „Bildungskatastrophe“

Von dpa Aktualisiert: 27.09.2022, 14:37
Stühle stehen in einem Klassenzimmer auf den Tischen.
Stühle stehen in einem Klassenzimmer auf den Tischen. Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Hannover - Niedersachsens Gymnasiallehrer fordern deutlich mehr Investitionen zur Bewältigung des Lehrermangels. „Wir sind mitten drin in der Bildungskatastrophe, und es wird immer schlimmer“, sagte der Landesvorsitzende des Philologenverbands (PHVN), Christoph Rabbow, am Dienstag in Hannover. Landesweit fehlten schon heute Tausende Lehrkräfte. „Es ist wirklich so, dass wir einen ganz eklatanten Lehrkräftemangel haben.“ Allein mit Quereinsteigern seien die Lücken auch nicht zu schließen.

Rabbow verwies darauf, dass sein Verband sich schon im Frühjahr für einen Landes-Nachtragshaushalt für die Bildung eingesetzt habe, nannte dafür allerdings keine Summe. Außerdem müsse der Bund ein Sondervermögen für Bildung auflegen, um die Infrastruktur der Schulen zu modernisieren, sagte Rabbow. Die Förderbank KfW habe den Investitionsbedarf in diesem Bereich auf bundesweit knapp 46 Milliarden Euro beziffert.

Bereits Ende August hatte die Bildungsgewerkschaft GEW für ein parteiübergreifendes Bekenntnis zu einer nachhaltigeren Bildungspolitik im Land geworben. Die GEW brachte dabei die Summe von einer Milliarde Euro für einen Nachtragshaushalt ins Spiel.

Am 9. Oktober wird Niedersachsens Landtag neu gewählt. Eine Fortsetzung der Regierung aus SPD und CDU gilt als unwahrscheinlich.