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Auszeichnung Leopoldina ehrt Meeresbiologin Antje Boetius

Von dpa Aktualisiert: 09.11.2022, 22:31
Antje Boetius, Meeresforscherin und Mikrobiologin, sitzt auf einer Bühne.
Antje Boetius, Meeresforscherin und Mikrobiologin, sitzt auf einer Bühne. Annette Riedl/dpa/Archivbild

Halle - Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Stifterverband haben die Bremerhavener Meeresforscherin und Mikrobiologin Antje Boetius mit dem Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Preis ausgezeichnet. Sie erhalte den mit 50.000 Euro dotierten Preis für ihren langjährigen Einsatz in der Erforschung der Tiefsee und deren Einfluss auf Stoffkreisläufe, Lebensvielfalt und das weltweite Klimageschehen, wie die Leopoldina am Dienstag mitteilte.

Boetius' Arbeiten in den Weltmeeren, von den methanzehrenden Mikrobengemeinschaften der Tiefsee bis zu den ökologischen Folgen des Meereisrückgangs in der Arktis, spiegelten die hohe Diversität ihres wissenschaftlichen Einsatzes wider, erklärte der Präsident der Leopoldina, Gerald Haug. „Sie baut Brücken zwischen Biologie, Chemie und Erdsystemforschung und trägt somit wesentlich zur Entwicklung der neuen Disziplin Biogeochemie bei.“ Der Präsident des Stifterverbandes hob das gesellschaftliche Engagement der Forscherin hervor.

Antje Boetius studierte den Angaben zufolge Biologie an der Universität Hamburg und Biologische Ozeanographie an der University of California in San Diego in den USA. 2001 wurde sie demnach zur Professorin für Mikrobiologie an die International University Bremen berufen. Seit 2009 ist sie Professorin für Geomikrobiologie an der Universität Bremen und seit 2017 Direktorin des Helmholtz-Zentrums für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Sie ist vielfach ausgezeichnet worden. Die Leopoldina wählte Antje Boetius 2009 zu ihrem Mitglied in der Sektion Geowissenschaften, sie ist auch Mitglied in anderen deutschen und internationalen Akademien.

Der Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Preis wird für Beiträge zur wissenschaftlichen Bearbeitung gesellschaftlich wichtiger Herausforderungen verliehen. Sie ist damit die deutsche Auszeichnung für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf dem Gebiet der wissenschaftsbasierten Politikberatung, wie es hieß. Die Preisverleihung ist für den 12. Dezember in Halle/Saale geplant.