1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Deutschland
  6. >
  7. Energie: LNG-Terminal: Viele Fragen bei Veranstaltung zu Umweltfolgen

Energie LNG-Terminal: Viele Fragen bei Veranstaltung zu Umweltfolgen

Von dpa Aktualisiert: 25.11.2022, 22:31

Wilhelmshaven - Rund 150 Interessierte haben sich nach Angaben von Umweltschutzverbänden in Wilhelmshaven über das geplante Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) vor ihrer Stadt informiert. Die Deutsche Umwelthilfe, der Naturschutzbund (Nabu) und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), hatten am Donnerstagabend im Wattenmeer Besucherzentrum zu einem „alternativen Erörterungstermin“ für das Terminal geladen.

Denn da das Terminal in einem beschleunigten Verfahren gebaut wird, ist in dem laufenden Genehmigungsprozess - anders als üblich - ein offizieller Erörterungstermin der Behörden mit Beteiligten und Betroffenen nicht vorgesehen. Naturschützer, Fischer und Anwohner fürchten durch das Terminal Folgen für die Umwelt und das nahe gelegene Wattenmeer. Sie bemängeln auch fehlende Informationen.

Vor allem Fragen nach der Einleitung von mit Bioziden behandelten Abwässern des Terminalschiffes hätten viele Besucher bei der Veranstaltung angemeldet, sagte Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz der Umwelthilfe. Die Umweltverbände kündigten an, die Fragen an die Behörden weiterzureichen. Inwieweit sie noch Einfluss auf das laufende Genehmigungsverfahren haben können, ist fraglich. Die Frist für Einwendungen ist bereits abgelaufen.

„Wir haben schon die Hoffnung, dass das große Interesse hier ein Weckruf für die Politik und Umweltminister Meyer ist“, sagte Zerger. „Es gibt einfach Diskussionsbedarf und es gibt noch immer die Möglichkeit einen Erörterungstermin durchzuführen.“

Dass das Interesse zu dem LNG-Terminal, das noch im Dezember seinen Betrieb aufnehmen soll, groß ist, hatte auch eine Informationsveranstaltung des Umweltministeriums Ende Oktober gezeigt. Damals waren auch Behörden und Unternehmen anwesend. Der Andrang war damals so groß, dass das Besucherzentrum geschlossen werden musste.