Migration Mehr Teilnahmeberechtigungen für Integrationskurse
Seit Februar sind rund 28.700 Menschen aus der Ukraine in Sachsen-Anhalts Kommunen aufgenommen worden. Viele Geflüchtete nehmen inzwischen an Integrationskursen teil.

Magdeburg/Nürnberg - Rund 4900 Ukrainerinnen und Ukrainer haben bislang in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt einen Integrationskurs begonnen. Das teilte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg auf dpa-Anfrage mit. Anfang Oktober hatte die Zahl den Angaben zufolge noch bei 4000 gelegen, Anfang August bei 2200 - seitdem hat sie sich also mehr als verdoppelt. Unabhängig vom Herkunftsland haben laut Bamf bislang rund 6800 Menschen einen Integrationskurs in Sachsen-Anhalt begonnen. Den Angaben zufolge wurden im bisherigen Jahr etwa 14.000 Teilnahmeberechtigungen für solche Kurse erteilt.
Es kann laut Bundesamt eine gewisse Zeit dauern, bis der passende Kurs gefunden ist, daher verzögere sich der Kursbeginn nach der erteilten Berechtigung sowie des Einstufungstests oftmals noch.
Integrationskurse bestehen den Angaben zufolge aus insgesamt 700 Stunden. Der Sprachteil macht davon 600 Stunden aus, in den anderen 100 Stunden geht es etwa um Werte, Rechtsordnung oder das Gesellschaftssystem.
Die Kurse würden nach dem jeweiligen Sprachniveau zusammengestellt und richteten sich an alle Zugewanderten - unabhängig ihrer Herkunft. Diese Integrationskurse besuchen nur Erwachsene, für Minderjährige gelte in Deutschland Schulpflicht. Dort gibt es zahlreiche Bildungsangebote.
Nach Angaben der sachsen-anhaltischen Kommunen sind bisher rund 28 700 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine direkt in den Landkreisen und kreisfreien Städten aufgenommen worden, wie aus einer vom Innenministerium veröffentlichten Statistik hervorgeht. Darunter seien mindestens 2775 Kinder im Kindergarten- und etwa 6900 Kinder im schulpflichtigen Alter.