Kriminalität Messerattacke auf neue Bürgermeisterin von Herdecke
Angriff auf die frisch gewählte Bürgermeisterin von Herdecke, Iris Stalzer: Die 57-jährige Rechtsanwältin wurde an oder in ihrem Wohnhaus lebensgefährlich verletzt.

Herdecke - Die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke, Iris Stalzer (SPD), ist durch mehrere Messerstiche lebensgefährlich verletzt worden. Die 57-Jährige sei an ihrer Wohnanschrift aufgefunden und mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen worden, sagte ein Polizeisprecher in Hagen. Sie werde intensivmedizinisch versorgt. Eine Mordkommission habe die Ermittlungen aufgenommen.
Die SPD-Politikerin habe mehrere Messerstiche erlitten, hieß es aus Sicherheitskreisen. Sie schwebe in akuter Lebensgefahr. Ihre Kinder, 15 und 17 Jahre alt, hätten gegen 12.40 Uhr den Notruf gewählt und mitgeteilt, dass sie ihre Mutter schwer verletzt im Wohnhaus aufgefunden haben. Sie sei wohl überfallen worden, so die Kinder, und habe mehrere Messerstiche in den Oberkörper erlitten. Zunächst soll sie ansprechbar gewesen sein.
Stalzer war bei der Stichwahl vor knapp eineinhalb Wochen zur Bürgermeisterin der 22.500-Einwohner-Stadt im Ruhrgebiet gewählt worden. Sie erhielt 52,2 Prozent der Stimmen in der 22.500-Einwohner-Stadt.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) äußerte sich tief betroffen über den Messerangriff. „Uns erreicht eine Nachricht über eine abscheuliche Tat aus Herdecke. Sie muss jetzt schnell aufgeklärt werden. Wir bangen um das Leben der designierten Bürgermeisterin Iris Stalzer und hoffen auf vollständige Genesung“, schrieb Merz auf der Plattform X. „Meine Gedanken sind bei ihrer Familie und ihren Angehörigen.“
Auch SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf zeigte sich bestürzt. „Die Nachrichten aus Herdecke machen uns tief betroffen“, sagte Klüssendorf in Berlin. „Wir bangen mit unserer Genossin und Bürgermeisterin und sind in Gedanken bei ihren Angehörigen.“ Der Generalsekretär der SPD in Nordrhein-Westfalen, Frederick Cordes, schrieb: „Unsere Gedanken sind bei Iris Stalzer und ihrer Familie. Unser Dank gilt allen Rettungs- und Einsatzkräften, die im Einsatz waren und sind.“
NRW-FDP-Chef Henning Höne schrieb bei „X“: „Schreckliche Nachrichten aus Herdecke. Alles Gute, liebe Frau Stalzer!“