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Potsdam Ministerin sieht Frauenhäuser am Limit: Mehr Hilfe nötig

Von dpa Aktualisiert: 19.09.2022, 12:36
Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Die Grünen) spricht.
Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Die Grünen) spricht. Fabian Sommer/dpa/Archivbild

Potsdam - Brandenburgs Sozial- und Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) will Frauenhäuser angesichts der hohen Energiekosten finanziell stärker unterstützen. „Durch die Folgen von Corona-Pandemie und Krieg werden die Einrichtungen noch stärker genutzt, und die Mitarbeiterinnen sind mittlerweile längst an der Belastungsgrenze angekommen“, sagte sie am Montag nach einem Treffen mit Mitarbeiterinnen von Frauenhäusern und Beratungsstellen. Auch die gestiegenen Betriebskosten belasteten die Schutzeinrichtungen. Eine Erhöhung der Frauenhaus-Finanzierung habe daher für sie „höchste Priorität“, sagte Nonnemacher. Für die Frauenhäuser stehen in diesem Jahr rund zwei Millionen Euro zur Verfügung.

In Brandenburg gibt es laut Ministerium derzeit 24 solcher Einrichtungen, die im vergangenen Jahr 447 Frauen und 566 Kinder zum Schutz vor Gewalt aufnahmen.

Das Netzwerk der Frauenhäuser hatte in der Vergangenheit beklagt, es gebe zu wenig Plätze in den Einrichtungen im Land, sie müssten Frauen auch abweisen. Zudem hätten in der Corona-Zeit die Fälle häuslicher Gewalt zugenommen.