MV-Polizei trauert um bekannten Ex-Präsidenten Abramowski

Neubrandenburg/Lübeck - Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern trauert um einen ihrer bekanntesten Vertreter, den ehemaligen Polizeipräsidenten Knut Abramowski. Wie eine Sprecherin des Schweriner Innenministeriums am Freitag nach Rücksprache mit seiner Familie erklärte, starb Abramowski, der vor allem durch den G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm bekannt wurde, am Montag. Er wurde 68 Jahre alt. Abramowski war seit 2015 im Ruhestand und lebte zuletzt bei Lübeck in Schleswig-Holstein.
Der Ex-Polizeipräsident stammte aus Flensburg, kam 1991 in den Nordosten und leitete den Polizeieinsatz beim G8-Gipfel, bei dem Kanzlerin Angela Merkel (CDU) unter anderem US-Präsident Georg W. Bush und Russlands Präsident Wladimir Putin begrüßte. Dafür ließ Abramowski einen zwölf Kilometer langen Zaun bauen, der einen Großteil des Protestes von den Regierenden fernhielt. Später leitete er die Polizei in Schwerin und wurde 2011 erster Präsident des neu gebildeten Polizeipräsidiums Neubrandenburg, das für die gesamte Osthälfte Mecklenburg-Vorpommerns zuständig ist.
Innenminister Torsten Renz (CDU) nannte den Gestorbenen „einen Mann mit Weitblick und Polizist durch und durch“. Mit etwa 17 000 Polizistinnen und Polizisten sei der G8-Einsatz einer der größten Polizeieinsätze in der Geschichte der Bundesrepublik gewesen, den Abramowski mit Besonnenheit und Ruhe erfolgreich geführt habe. Für viele Polizisten bleibe er ein Vorbild.