Gesundheit „Pandemie-Check“ von AOK und Gesundheitsamt startet
Hannover - Eine bessere Beurteilung der Corona-Lage ist das Ziel einer Studie des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes und der AOK Niedersachsen. Wie die Krankenversicherung AOK am Mittwoch mitteilte, startet das Projekt „Pandemie-Check“ im Oktober und ist für eine Laufzeit von drei Jahren geplant.
„In der Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig belastbare Daten zur Einschätzung der Lage sind und dass wir dabei immer auch die Limitationen dieser Daten im Blick haben müssen“, sagte Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) laut Mitteilung. „Daher begrüße ich ausdrücklich die Initiative für diese Studie, die als weiterer Baustein für eine fundierte Lagebewertung neue Möglichkeiten auf der Basis von Krankenkassendaten untersucht.“
Für das Projekt sollen von Oktober an drei Jahre lang die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen von AOK-Versicherten mit Covid-19- und Atemwegserkrankungen durch die Krankenkasse auf Landkreisebene zusammengefasst und wöchentlich anonym ausgewertet werden. Das Landesgesundheitsamt will die Daten dann bewerten und mit anderen Datenquellen vergleichen.
Der AOK zufolge liegt der Fokus im ersten Jahr der Studie auf Corona-Infektionen, im zweiten Jahr sollen auch andere Krankheiten wie die Grippe und im dritten Jahr die Daten zu Hospitalisierungen beleuchtet werden. Demnach werden die Versichertendaten ausschließlich intern für das Projekt aufbereitet und an das Landesgesundheitsamt übermittelt. Ein Rückschluss auf einzelne Personen sei nicht möglich, hieß es.