Aufgespießt: Fleischer fordert mit "preußischer Dampfwurst" bayerischen Kollegen heraus Sachsen-Anhalt im Duell mit der Weißwurst

Greppin/Berlin l Ein Sachsen-Anhalter fordert Bayern zum Duell. Es geht um die Wurst - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Fleischermeister Klaus-Dieter Kohlmann ist sich sicher, dass er die weltberühmte Weißwurst in die Kitteltasche steckt. Seine Waffe: die preußische Dampfwurst.
Kennen Sie nicht? Können Sie auch nicht. In seinem Lädchen in Greppin hat Kohlmann sie selbst entwickelt. Auf den ersten Blick ähnelt das Fleischgebilde stark der bayerischen Konkurrenz. Aber Obacht: Die Brühwurst aus Sachsen-Anhalt ist nicht weiß, sondern rosa. Denn statt Kalb stopft man in diese Pelle Rind und Schwein. Auch die streng geheime Gewürzmischung ist eine andere.
Wettkampf auf der Grünen Woche
Um zu beweisen, dass seine Kreation viel besser schmeckt, hat der findige Fleischer – seines Zeichens Landesinnungsmeister – seinen bayerischen Kollegen zum 1. Wurstduell Deutschlands herausgefordert. So richtig mit Brief in altdeutscher Schrift, per Einschreiben verschickt. "Das musste er erstmal verdauen", witzelt Kohlmann.
Ausgetragen wird der Wettkampf am 18. Januar bei der Grünen Woche – leider nicht auf neutralem Boden: in der Ausstellungshalle der Bayern. Dafür kommt zum Anfeuern Ministerpräsident Haseloff – hofft der Greppiner. Einlaufen will er passend zum Produktnamen in preußischer Uniform und mit Marschmusik. "Ich hoffe, der Gegner kommt in Lederhose!"
Bis es soweit ist, sehnt er sich noch eine Runde nach der Fleischwarenkrone: "Nachts träume ich schon von der preußischen Dampfwurst am deutschen Wursthimmel!"